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Autor: ThomasNill Datum: 13.08.2020
Drei Dreizeiler.
Es geht um einen Brunnen, genauer den Grund dieses Brunnens.
in der ersten Strophe bekommt der Brunnen seinen Ort. Er ist verborgen, erst in der Nacht zerpflügt die Sehnsucht nach diesem Brunnen die Brust.
in der zweiten Strophe schreit das Gemäuer des Brunnens nach den nassen Fingern und schluckt den Wahnsinn des lyrischen Ichs.
in der dritten Strophe tropft Blut in den Brunnen und verschmilzt mit dem Brunnengrund.
Ein Brunnen spendet Wasser und Leben, aus seiner Tiefe schöpft man.
Dieser Brunnen ist verborgen, Nachts aber hat das Ich Sehnsucht nach diesem Brunnen. Der Brunnen schreit auch nach den nassen Fingern des ich, der Berührung durch die nassen Finger. Umgekehrt schluckt er den Wahnsinn des ich.
But tropft in den Brunnen, bis in den Grund.
Der Geliebte als Brunnen? Der Geliebte ist verborgen, nicht da. Schreit aber auch nach der Geliebten, beruhigt Sie, schluckt ihren Wahnsinn. Das But der Geliebten sinkt in den Grund des Geliebten. Die Seele der Geliebten vereinigt sich mit
der Seele des Geliebten. Denn die Körper können sich nicht vereinigen.
Der Geliebte ist ja verborgen, nicht unmittelbar zugänglich, erfahrbar.
Nur in der Sehnsucht trifft man sich Nachts.
Aber es gibt eine Differenz, der Wahnsinn des Ichs wird -granitkalt- (schönes Wort)
geschluckt. Emotionsloses zuhären vielleicht, ohne Gefühl, während süß nach den Fingern der Geliebten gerufen wird. Ein kalter und sclammiger Liebhaber ist er.
Die Seele ist nicht rein, klar.
Sehr schönes Gedicht, das man recht tief ausdeuten kann.
Autor: ThomasNill Datum: 13.08.2020
Vier Strophen, je vier Zeilen, teilweise gereimt.
Statt:
Über’n Grillplatz fix und lustig --> fix zum Grillplatz, lachend, lustig
Manche Verse holpern etwas. Musste hin und herschieben und
etwas anders formulieren, damit es meiner Ansicht nach
besser klingt.
Die Tulpe vollgesogen, satt
Ist auf der Fensterbank verdorrt.
Mittagshitze setzt uns matt,
bläst uns alle Hoffnung fort.
Eine Wolke fett und bauschig
Weißer Amboss aufgetürmt
Das gelbe Gras wogt lauschig
in Winden blütenstaubgesättigt
Mit off’nen Armen empfangen wir dich
Erster Regen im gelben Sommer.
-----------------------------------------
Das Gedicht erzählt eine kleine Episode.
Der erste Gwitterregen des Sommers.
Die Kinder spielen, rennen,
während die Blumen und Erwachsenen
von der Hitze bezwungen werden.
Die Gewitterwolken türmen sich auf.
Alle sind über den Regen erleichtert!
Autor: ThomasNill Datum: 13.08.2020
Sechs Strophen, teils gereimt.
Statt
Liebe und Lust geschreit
würde ich
Liebe und Lust sie schreit
scheiben.
In Deinem Gedicht wird die Entwicklung einer Liebesbeziehung geschildert.
Die Liebe selbst wird mit Sternenfeuer, also als sehr mächtig, heiß und hell
bezeichnet.
In der ersten Strophe, ein grandioser Beginn. Alle werden neidisch.
Die zweite Strophe dämpft durch eine Vorrausschau die Erwartungen des Lesers ab.
Leser, sei nicht traurig, es ist aber wahr, die Geschichte wird nicht in einem Happy-End enden.
Dritte und vierte Strophe sind sehr ähnlich aufgebaut, die Liebenden teilen sich mit, aber es gibt ein Problem: Zur falschen Zeit. Zu früh, zu spät.
So summieren sich die Irritationen, die Verletzungen.
In der fünften Strophe kommen beide zur Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann. Die anderen wissen es auch schon, die beiden halten aber noch zusammen,
verfeinden sich nicht, kein Rosenkrieg, sondern die Erkenntnis ist eine gemeinsame und der Weg zur Trennung ist ein gemeinsamer Weg Hand in Hand.
Die letzte Strophe schildert die Auflösung, die Trennung, die Brücke zwischen den Partnern wird fast feierlich, gemeinsam verbrannt. Sie sind nicht froh, keiner der beiden, sondern trauern gemeinsam um Ihre Liebe.
Ein schöner Bilderbogen. Allerdings fällt mir etwas auf, am Ende der Beziehung handeln sie gemeinschaftlich, auch zeitlich aufeinander abgestimmt,
während sie zuvor eher unabgestimmt einander gegen die Füße traten.
Es klappte nicht mir der Synchronisierung. Aber als sie endlich gelernt haben, ihre Handlungen abzustimmen, nutzen sie das nur noch dazu, ihre Liebe zu zerstören.
Das ist ein recht dunkles, herbes Bild des Endes. War dieses Ende wirklich notwendig, bei so viel Harmonie am Ende? Fragte ich mich da als Leser.
Aber nachdem ich weiter gedacht habe, kam mir die niederschlagende Erkenntnis, das es einfach viel leichter ist, etwas zu zerstören, als etwas aufzubauen. Bei der Zerstörung braucht man sich nicht so exakt abstimmen, als beim Aufbau.
Das Gedicht ist wirklich gelungen! Man kann ganz viel nachdenken.
Autor: ThomasNill Datum: 13.08.2020
Drei längere Strophen.
drei Momentaufnahmen eines Lebens in der Erinnerung.
In der ersten Strophe ist es die Kindheit, kann ein Photo sein, da die Situation durch Eigenschaften der Haare, Position der Personen zueinander, beschreiben wird.
Auch bei der zweiten Strophe denke ich an eine Photoaufnahme.
Am Strand, ein Farbfoto.
In der dritten Strophe wird der Augenblick einer Photoaufnahme verlassen.
Die Jugend, die Liebe, jeweils längere Vorgänge werden erwähnt.
Dennoch sind dies Zustände sehr aktiv.
Zunächst wird durch die Beschreibung des Zimmers an die Kindheit erinnert.
Kinderzimmer
Vorhangssamt
Mit Sternen drauf
Dann geht alles doch sehr schnell:
Durch das Fenster
Reingerannt
Die Jugend
die Jugend rennt herein -- ein schönes Bild,
ausgebrochen die Akne -- das ist noch nichts besonderes
aber auch: Ausgebrochen die Liebe -- ein schönes Bild.
Was für mich nicht ersichtlich ist, was das alles mit der Farbe indigo zu tun hat.
Auch der Himmel ist nicht indigo sondern dunkelblau.
Vielleicht erschließt sich das durch die Anordnung der Farben im Spektrum,
wenn man alle Deine Regenbogengedichte zusammen sieht.
Das Gedicht zeigt in Einzelbildern eine Entwicklung von der Kindheit in Photos, vielleicht weil das lyrische Ich sich nicht an diese Zeit erinnern kann, besonders an die exakte Position, den Gesichtsausdruck. Die Kindheit ist nicht als Erinnerung, sondern als Photo gegenwärtig. Selbst an die Aufnahme kann man sich nicht erinnern. Die Jugend aber, hält die Erinnerung fest, ist nicht durch ein einzelnes Photo festgehalten sondern ist ganz dynamisch. Damit gibt es folgenden Übergang.
Kindheit - statisch - Augenblicke auf Fotos - nicht mehr direkt erlebbar
Jugend - dynamisch - Erlebnis wird erinnert
Der Titel aber ist Kindheit - Indigo. Ein wenig hat das Indigo für mich eine Alibifunktion, da ich die Farbbedeutung nicht sehe.
Trotzdem ist der Übergang Kindheit - Jungend sehr schön beschrieben!
Autor: ThomasNill Datum: 13.08.2020
Drei längere Strophen.
drei Momentaufnahmen eines Lebens in der Erinnerung.
In der ersten Strophe ist es die Kindheit, kann ein Photo sein, da die Situation durch Eigenschaften der Haare, Position der Personen zueinander, beschreiben wird.
Auch bei der zweiten Strophe denke ich an eine Photoaufnahme.
Am Strand, ein Farbfoto.
In der dritten Strophe wird der Augenblick einer Photoaufnahme verlassen.
Die Jugend, die Liebe, jeweils längere Vorgänge werden erwähnt.
Dennoch sind dies Zustände sehr aktiv.
Zunächst wird durch die Beschreibung des Zimmers an die Kindheit erinnert.
Kinderzimmer
Vorhangssamt
Mit Sternen drauf
Dann geht alles doch sehr schnell:
Durch das Fenster
Reingerannt
Die Jugend
die Jugend rennt herein -- ein schönes Bild,
ausgebrochen die Akne -- das ist noch nichts besonderes
aber auch: Ausgebrochen die Liebe -- ein schönes Bild.
Was für mich nicht ersichtlich ist, was das alles mit der Farbe indigo zu tun hat.
Auch der Himmel ist nicht indigo sondern dunkelblau.
Vielleicht erschließt sich das durch die Anordnung der Farben im Spektrum,
wenn man alle Deine Regenbogengedichte zusammen sieht.
Das Gedicht zeigt in Einzelbildern eine Entwicklung von der Kindheit in Photos, vielleicht weil das lyrische Ich sich nicht an diese Zeit erinnern kann, besonders an die exakte Position, den Gesichtsausdruck. Die Kindheit ist nicht als Erinnerung, sondern als Photo gegenwärtig. Selbst an die Aufnahme kann man sich nicht erinnern. Die Jugend aber, hält die Erinnerung fest, ist nicht durch ein einzelnes Photo festgehalten sondern ist ganz dynamisch. Damit gibt es folgenden Übergang.
Kindheit - statisch - Augenblicke auf Fotos - nicht mehr direkt erlebbar
Jugend - dynamisch - Erlebnis wird erinnert
Der Titel aber ist Kindheit - Indigo. Ein wenig hat das Indigo für mich eine Alibifunktion, da ich die Farbbedeutung nicht sehe.
Trotzdem ist der Übergang Kindheit - Jungend sehr schön beschrieben!
Autor: ThomasNill Datum: 13.08.2020
Sechs Strophen, jeweils zu sieben Zeilen.
Motto ist die Farbe Orange. Verschiedene Bilder, Eindrücke mit einer geliebten Person. Alle enden mit einer Zeile, die auf stumm endet. Die Eindrücke sind schön, aber etwas fehlte, kam nicht vor, der Austausch vollzog sich stumm.
Der Kontakt fehlt irgendwie.
Erster Vers, hochteigen auf einen Aussichtspunkt, Anstieg, wachsen der Liebe.
Griffe oragne an denen man sich festhält, an denen man sich hochzieht.
Allein mit dem Geliebten, vertraut, lächelnd. Das stumm ist noch positiv,
drückt Vertrautheit aus.
Zweiter Vers:Straßenlaterne, Lilly Marleen, Küssse aber stumm, leider.
Dritter Vers: Draussen, in der Nacht auf einer orangen Decke.
Vierter Vers: Der Geliebte spielt, Theater, Kabarett ... auf einer Bühne.
Fünfter Vers: Eintrag is Lebensbuch, die Beziehung schläft ein und vertrocknet.
Fazit: Orange wird mit braun verglichen. Wenn die Orange Beziehung entsättigt, also schwächer wird, wird sie zu einer Last, gerinnt, man erstickt, sie gibt nichts mehr.
Die Beziehung, die stumme, orangene Beziehung verstummt.
Sehr schöne Beschreibung einer Beziehung, der der Austausch nicht so recht gelingt.
Wo man nichts sagt, nur fühlt, aber nicht zu sehr.
Am Ende ein Fazit, was die Farbe Orange auslöst
Autor: ThomasNill Datum: 13.08.2020
Vielen Dank Alf!
Autor: ThomasNill Datum: 11.08.2020
Ein herrliches Gedicht, da trau ich mich nicht, was reinzuwerfen und es ist auch gar nicht nötig,
dass Feuer brennt und es brennt so strahlend und hell
und ist so schön! Die Glut hält uns alle warm!
Vielen Dank für dieses wunderschöne Gedichtgeschenk
für uns alle!
Autor: ThomasNill Datum: 11.08.2020
Vier Verse mit steigender Zeilenzahl, erst vier, bis sieben Zeilen,
Das Kleid ist schön und passt. Hoffnungskauf.
Hoffnung auf den hellen Frühling, Hoffnung
sich so zeigen zu können, wie man ist, bunt und hell.
Aber - das Soziale macht Angst. Passe ich in die Welt?
Fall ich zu sehr auf? Will ich auffallen? Mich zeigen?
Im vierten Vers wird Scham angesprochen.
Nein, lieber nicht! Rückzug ins Vorgegebene, Vorgstanzte in Farbe und Form.
Hoffnung - darf man sich aber immer machen.
Hoffnung ist ja ganz privat.
Hoffnung sieht man nicht.
Dein Gedicht verführt mich dazu, selbst zu schreiben und zu formulieren. Am Ende mit einem Aufstand gegen die Konventionen, einem "Ich will!".
Schöne Beschreibung des inneren Konflikts.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Schönes Gedicht. Ich lese ihre Gedichte auch sehr gern.
Ich verstehe ihre Gedichte wesentlich leichter als die von Celan.
1. Strophe
Erinnerung an den Pruth, die Verfolgung der Jüdin Rose Ausländer.
2, Strophe
Vernichtung und Erschießungen, Todesmärsche
"schreit mich farblos an" die Nachrichte, Beschreibungen
schreien an, man wird betroffen, sind aber auch farblos,
- gefühlos, der nackte Schrei.
3. Strophe
Schwarze Rose
verfolgte Rose - Ausländer (schwarze Milch)
Deine Farben - ihre Gedichte
blinde Augen - lösen Gefühle aus, öffnen die Augen,
ermuntern zu eigenen Gedichten,
Der Regenbogen als Zeichen, dies nie wieder
geschehen zu lassen, die Welt nicht wieder
überfluten zu lassen, vom Hass, vom Wahnsinn
der Unmenschlichkeit.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Drei vielzeilige Strophen, kurze Zeilen.
In der ersten Strophe wird mit wenigen Worten aber genau die Geburt eines Kindes beschrieben.
Das Kind kam, die Mutter starb.
Beschreibung des Todes der Mutter.
Vater und Kind sind nun zu Zweit.
Zuerst fehlt das die Mutter und Frau,
dann die Routine
Irgendwann die wohl plötzliche Einsicht,
das das Kind von der Mutter stammt.
Vielleicht eine kleine Gemeinsamkeit zwischen
Kind und Mutter im Verhalten, im Aussehen.
Der Vater erkennt die Mutter im Kind wieder.
Ein glücklicher Moment, denn er macht die Familie
wieder komplett.
Ein wunderschönes, tolles Gedicht! Super!
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Zwei vielzeilige Strophen, sehr kurze Zeilen.
Schwer zu deuten, finde ich es zunächst. Die zwei Strophen teile ich in drei kleine Abschnitte.
1) Gewaltig lastend
Grau und schwer
2) Zerschmettert
Von dir
3) Das halbe
Jahr
So warm
Vorrüber
--------------
1) Zusammengefügt
Rauch als Kitt
Ewig dauernd
Diese Leere
2) Weg
Von dir
3) Das halbe
Leben
So kalt
Vorrüber
Ein halbes Jahr warm - ein halbes Leben kalt, ging vorrüber.
zerschnettert von Dir - weg von Dir
Last - Kitt, ewige Leere
Es gibt ein Du
in der ersten Strophe zerschmettert dieses Du die große Last,
die auf dem lyrischen Ich lastet, ein halbes Jahr Wärme dadurch.
Weg - das kann ein Weg sein, auf dem man läuft
oder
Weg - von Dir weg-laufen
In der ersten Strophe heißt es zerschmettert,
also eher weg-laufen von Dir
Ein halbes Leben läuft das lyrische Ich schon vor diesem Du weg.
Es ist kalt.
Aber diese Flucht ist - vorrüber.
Allerdings steht die erste Strophe vor der Zweiten!
Das halbe Leben, vor dem halben Leben gab es die andere Hälfte.
Die Hälfte ohne Flucht.
Damit haben wir drei Abschnitte
Die erste Lebenshälte ohne Fluch, unerwähnt im Gedicht.
Das halbe Jahr, in der das Du für das lyrische Ich die gewaltige Schwere zerschmettert
Die zweite Lebenshälfte, die nun auch vorrüber ist, in der das lyrische Ich vor dem Du geflohen ist.
Zusammengefügt - verheiratet? zusammen gewohnt?
Rauch als Kitt - gemeinsame Gewohnheiten, Rauch d.h. eher Unwesentliches, das Alltägliche.
Ewig dauernd
diese Leere- Leere, das Wesentliche fehlt, ist wohl verloren gegangen, sonst hätte im ersten Vers schon die schwere Last nicht gesprengt werden können. Irgendwie ist die Leere in eine von äußerlichen Gewohnheiten verrauchte Beziehung eingekehrt.
Beides ist vorrüber, die Zeit der Liebe und die Zeit der "Ehe".
Ein Puzzlespiel ;-)
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Vier vierzeilige Strophen-
Erinnerung an das Nazigegime und die aktuelle Gefahr von Rechts.
Die erste Strophe beschreibt die Verdrängung der Nazizeit in längst vergangene Geschichte. Doch das Böse lauert gerade in diesem Geschichtsstaub. Das Wort Geschichtsstaub gefällt mir.
"Mit der Welle kam die Flut" Die Flüchtlingswelle machte rechtes Gedankengut wieder sichtbar.
"Der Anzug jetzt blau statt braun" Afd als neue Gefahr.
"Salzig Wasser ist das neue Feuer" vermute die Flucht übers Mittelmeer, kanns aber nicht so richtig deuten.
"Sie steh’n dem Strom entgegen" der modernen vernetzten Welt, mit Mischung, Zusammenwachsen, dem Traum von einer friedlichen, verbundenen Welt. In der sich Völker nicht abkappseln, sondern zusammen leben, arbeiten und sich
mischen. Dabei die eigene Kultur durchaus pflegen, als gegenseitige Bereicherung einer Gemeinschaft, aber nicht als Trennung und Abgrenzung.
Ein Aufruf zur Menschlichkeit und Wachsamkeit, zum Widerstand, zum Kampf um die eigenen Werte von Freiheit, Toleranz, gewaltlosem Umgang miteinander, für Offenheit, eine gute offene Gesellschaft.
Sehr schönes Gedicht und ein gutes Ziel.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Drei Strophen je sechs Zeilen.
Die Bilder mit Jungen, Schuljungen der höheren Klassen, alte übriggebliebene Jungen. Drei Momentaufnahmen von Männergruppen mit unterschiedlichem Alter.
Die erste Zeile der Strophen enthält eine Altersangabe:
Burschen - pubertierte - Die Jahre haben euch runtergeschliffen
Das
"Die Jahre haben euch runtergeschliffen"
finde ich sehr gut, gefällt mir.
Sowohl in der ersten, als auch im dritten Strophe
geht es um Alkohol (Korn und Galle, kotzen, torkelnde Schreie)
in beiden tauchen auch Lederschuhe auf.
Dazwischen in der zweiten Strophe Schwanzvergleich und Fotzen.
Die Pubertät als Höhepunkt eines Männerlebens.
Zwischen dem Aufstieg aus dem Alkohol und dem Abstieg in diesen hinein.
In die dritte Strophe wurden variierte Zeilen aus den vorherigen Strophen übernommen.
Anzug und Lederschuhe sind jetzt schwarz --> Neupolierte Lederschuhe weiß
Stolpernd polternd im Gang und im Gemüt --> Ihre torkelnden Schreie hört man
Lästern über Fotzen aus der anderen Klasse
Aber geile Titten hat die eine junge Lehrerin -->
Und die Fotze auf der anderen Straßenseite
Läuft schnell den Blick gesenkt
auch in dieser Reihenfolge.
Das Zeichen der ersten Strophe Alkohol und der Zweiten Sex
werden zu einer Synthese verbunden.
Die dritte Phase ist die Schlimmste. Alkohol + Sex + Alter.
Aber nur ein paar alte Jungen bleiben in der dritten Strophe dabei,
was wird aus den anderen?
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Vier Fünfzeiler.
Beschreibung einer Liebe zwischen zwei eher unscheinbaren Personen.
Die Wand symbolisiert die Umgebung.
In der ersten Strophe die Ausgangssituation, "grünes Gestein" = gute Möglichkeiten.
Zweites Strophe, die Liebe wächst langsam und nachhaltig.
Dritte Strophe, die Umgebung trennt die Liebenden, jeder geht eingene Wege
Vierte Strophe, der Andere kommt damit schnell zurecht und findet einen neuen Platz, das lyrische ich hat es schwer, fleckig, mit Narben, aber es wächst auch!
Statt
Langsam überwächst
find ich
Langsam überwachsen
Schöne Beschreibung.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Vier Vierzeiler, gereimt.
Die ersten drei Strophen beschreiben eine einsame Frau mit ihren Attributen,
rote Nägel, Wangen Lippen. Die Vierte Strophe bricht die Beschreibung ab
in Richtung Selbstmord.
Mir gefällt:
Lebensrot
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Schön finde ich
"Dein pinkes Licht entfesseln"
Hermetisch -
poetisch vollkommen!!
Erst mal die Brille holen,
totzdem sehr verschwommen,
auf den Stein gekommen?
Habe ich die Lösung?
Die Lösung ist transzendent!
Rational nicht auszudrücken.
Auch nicht auf arabisch,
geschweige algebraisch.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Drei Strophen, je fünf Sätze. (ich bleibe systematisch und bei meinem Schema ;-)
"Schenkelrahmen" gefällt mir sehr.
Was - darf sich jede/r selbst ausmalen ;-)
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Kurzes aber starkes Gedicht. Sprechverbot von außen oder innen ist unbestimmt.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Wie der Titel sagt, beschreibt das Gedicht einen Abschied. Jemand fährt mit dem Zug weg. Ein Geliebter, ein Verwandter. Jedenfalls jemand der als Sonne - Helios beschrieben wird. Das ist wohl keine Trennung von einem Geliebten.
Die Gefühle ändern sich durch die Abreise nicht. Der Zug verschwindet im Nichts.
Die Situation ist sehr gut beschrieben. Mir ist es unheimlich jetzt und ich bin sehr nachdenklich und traurig.