Der Sommer reicht mir die Hand
Schweiß und Tränen nass
Macht er den Abschied schnell
Beugt sich ein letztes Mal
Über mein verwittertes Haupt
Küsst meinen Scheitel
Und steigt in den Zug
Sein grüner Duft allgegenwärtig
Langsam verdrängt von Rauch und Kot
Bald nur noch Erinnerung
Und dann nicht mal mehr das
Der Zug am Horizont schon klein
Nimmt mit - ungefragt und lebenswichtig
Die glatte goldene Scheibe
Ewig herzgekrönter Helios


© Ja


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Kommentare zu "Abschied"

Re: Abschied

Autor: ThomasNill   Datum: 09.08.2020 14:24 Uhr

Kommentar: Wie der Titel sagt, beschreibt das Gedicht einen Abschied. Jemand fährt mit dem Zug weg. Ein Geliebter, ein Verwandter. Jedenfalls jemand der als Sonne - Helios beschrieben wird. Das ist wohl keine Trennung von einem Geliebten.
Die Gefühle ändern sich durch die Abreise nicht. Der Zug verschwindet im Nichts.
Die Situation ist sehr gut beschrieben. Mir ist es unheimlich jetzt und ich bin sehr nachdenklich und traurig.

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