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Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Ist ein schönes Gedicht! Gar nichts zu meckern, bis auf Scrhitte .
Ich würde es Ankunft nennen. Beschreibt sehr schön die Ankunft in einem Bahnhof.
Aber
Und ein Geiger spielt in hohem Ton
Ruhe, dann
Blut tropft heiß aufs Porzellan
Kinder flüchten hastig an die Mutterbrust
Massen quellen aus den Wagons
Auf der Suche nach
Integrität
verderben die kurz in mir aufstrahlende, glückliche Ankunft.
Kinderlachen schallt in den Hallen
Und ein Geiger spielt in hohem Ton
Die Gleiße sprühen Funknen ins Kiesbett
die Münder voll mit Lust
Die Bremsen ruhen glühend
Der Kessel speit Wolken ins Blau
Dieses ineinander positiver Beschreibungen, Bilder einer starken Lok,
und negativer, ganz bedrohlicher Stellen, beschreibt dann am Ende
für mich eine furchtbare Situation.
Die Ankunft in einem Lager, sei es nun der Nazis oder Kommunisten
oder die Ankunft Geflüchteter
Tippe auf die Ersteren, aber wo, wann wird nicht erwähnt.
Zeitlose Schilderung einer Ankunft, die mir unheimlich ist.
Sehr, sehr gelungen diese Beschreibung, finde ich, für ein erstes Gedicht!
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Zwei Strophen mit vilen kurzen Zeilen.
Sie kommt auf eine Station, ist aber schon weg, nicht mehr ansprechbar, sehr stark abgemagert, nicht zu retten.
Die abgestumpften Schwestern der Klinik wetten auf ihren Tod, tragischerweise am Geburstag des lyrischen Ich.
Deshalb kannte sie das lyrische Ich nie, konnte nicht mit Ihr sprechen.
Mit diesem Gedicht hast Du diese, sehr traurige und erbarmngslose (Wetten auf den Tod) Situation passend und gelungen beschrieben.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Fünf Strophen je sechs Zeilen. Streng formaler Aufbau, Die Zeilen der Strophen entsprechen sich meist in der Bedeutung, Zeile fünf mit demselben Suffix am Zeilenende.
Beschreibt die Schwierigkeit sich von einer verflossenen Liebe/Freundschaft freizumachen. Ganz gute, eindrückliche Beschreibung in verschiedenen Bildern.
Statt
Haftet meine Füße
würde ich
Haften meine Füße
schreiben.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Vier siebenzeilige Strophen. Kurze Zeilen.
Erkennen mit Irritation "Süßer als der Essig",
Siech verlieben
Sich trennen
Als Freund witer zusammen.
Kleine, kondensierte Liebesgeschichte.
"Süßer als der Essig" gefällt mir sehr.
Ebenso dieses
"Eines schicksalsschwang’ren Tages"
Eine einzelne lange Zeile, die die Wichtigkeit des Geständnisses betont.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Splitter aus Gedichten von Trakl
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Vier kurze Strophen, je drei Zeilen, diese kurz. Kein Reim.
Dachte erstmal an eine Fehlgeburt. Ganz deutlich in den ersten + dritten Strophe.
Die Deutung der Vierten in diesem Zusammenhang macht mir Probleme.
Die Zweite auch etwas, aber doch deutlich weniger eins - drei sind schon stimmig.
Die Vierte aber passt nicht zu den ersten drei. Da Du das aber sicher weißt, vermute ich eine tiefer Bedeutung. Vielleicht das sinnlose, gar nicht bis zum eigentlichen Leben kommende Scheitern, auf ganz verschiedene Weise.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Vier, vielzeilige Strophen aus kurzen Sätzen. Kein Reim.
Sehr formal, letzte zwei Zeilen immer wiederholt, die drei Zeilen zuvor sehr ähnlich aufgebaut.
Die ersten Strophen bauen zunächst eine Drohkulisse auf. In der ersten Strohe dachte ich an Selbstmord, dem Sprung von der Klippe, in der Zweiten an die Pulsader, in der Dritten an die Formulierung eines Abschieds. In der vierten Strophe löst sich dann alles zum Glück auf, in eine liebevolle Begegnung.
Sehr schön dieser gestaffelte Aufbau, Der Übergang vom Schrecklichen zuerst ins Gute. Die letzten immergleichen Zeilen verwendet in ganz verschiedenem Kontext.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Recht formal aufgebaut, Vier Strophen zu je acht Zeilen, in der Letzten neun.
Die Strophen sind in jeweils zwei Abschnitte eingeteilt. Der zweite Teil in den ersten drei Strophen sehr formal, mit denselben Präfixen in der vierten etwas lockerer.
Wut über ein Wort (erste drei Strophen) eine kleine Aussage die alles ins wanken bringt, Vorwürfe in den ersten drei Versen, vor allem im jeweils zweiten Teil ganz markant und hart formuliert.
Im vierten Vers im ersten Abteil Äußerung von Wut, an die sich im zweiten Teil
der Ausruf der immer noch sehr starken Liebe anschließt.
Sehr guter Aufbau, der Wut und Vorwürfe und den Ausruf der Liebe ganz am Schluss sehr plastisch und stark ausdrückt.
Autor: ThomasNill Datum: 09.08.2020
Fünf Strophen zu je fünf Zeilen ohne Reim.
Was mir besonders gefällt:
Wiesenblau und himmelgrün
Obenunten ist Untenoben
Titel ist wohl eine Anspielung auf die Camera obscura.
Gemeint ist in der ersten Strophe die Pupille, das ganze Auge, der Sehapperat,
der Oben unten vertauscht. Das Vertauschen wird auf Farben erweitert
leider keine Komplementärfarben, und Händigkeit.
In der zweiten Strophe erfolgt eine weitere Verallgemeinerung.
Wahrheit - Fake News (statt krumm schief was meiner Meinung nach nicht passt, oder das etwas abgedroschene Wahrheit/Lüge)
auch seelisch Freude und Schmerz.
Es dreht sich dadurch alles,
Erinnnerungen reißen Narben auf
"Die Tür im dunklen Eck" finde ich sehr schön,
gemeint ist wohl der "blinde Fleck" im Auge
mit gleichzeitigem Verweis auf die Tür/Spalt im
vierten Vers.
Im vierte und fünften Vers wird die
Verirrung der Gegensätze geklärt,
gesprengt zum hellen Licht, der Einsicht.
Ein sehr schönes Gedicht, Physik, Biologie, Psychologie ...
Symbole vereint in einen
kleinen, blinkenden Kristall aus Worten.
Autor: ThomasNill Datum: 08.08.2020
Auch gut, mir gefallen Deine Gedichte!
"Ich fürchte mich davor zu reifen!!"
Ich bin über Nacht gereift,
dann ist der Reif
im Frühlingsmorgen
verdampft! ;-)
Autor: ThomasNill Datum: 08.08.2020
Sehr gut!!
Hast Du schon mal die "Blumen des Bösen" gelesen von Baudelaire?
Vermute Du kennst es, wenn nicht, empfehlenswert! Geht so ein wenig in
dieselbe Richtung, zumindest manche Gedichte.
Liebe Grüße
Thomas
Kommentar zu
Autor: ThomasNill Datum: 08.08.2020
Schön gereimt.Sehr gut beschrieben diese Stimmung, diesen Druck!
Sehr gutes Gedicht!
Autor: ThomasNill Datum: 08.08.2020
Dein Gedicht ist in den ersten sechs Strophen ziemlich streng aufgabaut, eine längere sechszeilige Strophe, darauf eine kurze, mit zwei Zeilen. Dann fängt ein zweiter Teil an, der freier gegliedert ist, verdichteter mit kürzeren Strophen, kürzeren Zeilen.
Charakteristisch ist auch, das die ersten Zeilen der Strophen immer länger sind als die folgenden Zeilen, immer eine Art Dreieck bilden.
In den ersten fünf Strophen geht es um die Anforderungen, die un ser Alltag, das gewöhnliche, alltägliche stellt.
Einkaufen - zur Arbeit oder sonstwohin fahren - warten und die schriftlichen Sachen erledigen. Alles nichts was uns so gefallen, begeistern könnte.
Du stehst neutral dazu, nimmst es an, wie Du es schreibst.
Dann gibst Du uns einen Rat, halt Ausschau nach dem Schönen!
"Sieb das Wasser". Ein sehr schönes Bild!
Finde auch "Gescherbtes ersetzen" toll, sehr gut.
Dann ein schöner kurzer Abschluss.
Finde das Gedicht sehr gut gemacht und auch vom Aufbau formal sehr schön.
Ich kann Dir vom Inhalt nur zustimmen. Wir gehören uns selbst nur zu einem bestimmten Teil. Meist ist man einfach ganz gewöhnlich, ununterscheidbar, Konsument, Reisender, Patient,
in einer kleinen Schublade. Aber es ist auch sehr aufwändig, immer ich selbst zu sein, immer zu zeigen, was man wirklich ist.
Ich würde verhungern - ohne Einkauf, würde nichts erleben - ohne Reise, ohne Arbeit - hätte Schmerzen - ohne Zahnarzt! Nehmen wir also unser Geworfensein ernst, sorgen wir uns, feiern wir aber auch, haben wir Spaß!
Autor: ThomasNill Datum: 08.08.2020
Dein Gedicht hat einen strengen Aufbau: Fünf Strophen abwechselnd mal sechs, mal vier Zeilen. Die Vierte fast mit der Zweiten gleich. Gereimt.
Es werden, besonders in den ersten vier Strophen, viele Forderungen formuliert in der Form
Aufforderung, tu das - wenn dies und das passiert/geschieht
es gibt nur wenige Abweichungen davon:
Entfache das Feuer, entzünde die Glut.
Bezwinge die Zweifel, spende mir Mut.
in der fünften Strophe wird die Reihenfolge umgekehrt
wenn dies und dass - dann sei mein x
Es ist ein schönes Gedicht, mit sehr vielen Forderungen
Du brauchst mehrere Männer ;-) (oder Frauen)
Vielleicht würden mehr Unterbrechungen des festen Schemas wenn - daan gut tun, wie diese
Entfache das Feuer, entzünde die Glut.
vielleicht im jeder der drei längeren Strophe auch noch
eine, oder was anderes eine Unterbrechung.
Das
Halt genau dann ... wenn
sticht für mich richtig heraus, da geht es aber streng zu!
Finde das Gedicht schön, der Mann/Frau kann sich vor Forderungen aber kaum ausruhen ;-)
Autor: ThomasNill Datum: 08.08.2020
Schönes Gedicht und voller Dynamik.
Ein recht kompliziertes Reimschema. Die zweite Strophe passt nicht ganz so, aber ansonsten alles ok und gut.
es gefiel mir besonders:
aber jeden Tag ist Pfingsten!
doch so leuchtet uns kein Stern!
Autor: ThomasNill Datum: 08.08.2020
Die Opfer nicht, vielleicht aber die Schuldigen!
Autor: ThomasNill Datum: 07.08.2020
Gefällt mir sehr gut. Das ist eine strenge Form, gereimt und mit wiederholenden Reimworten.
Auch der Inhalt ist sehr gut beschrieben. Du entführst mich in eine Galerie, ein Museum eher, mit vielen alten Meistern.
Stellst Dir Fragen, wie sie heute malen würden, was die
Gegenstände zu bedeuten haben.
Es sind keine Bilder mit Frau und Kind, keine Porträts nehme ich an, sondern Stilleben. Fruchtkörbe oder ähnliches, Du schreibst auch "stille Leben".
Vielleicht unser stilles Leben. Manche Leute fotografieren heute andauernd ihr Essen. Was sie selber kochen, was es im Restaurant gibt. ...
Sehr schönes, gutes Gedicht!
Autor: ThomasNill Datum: 07.08.2020
Ein Gedicht, das mich viel Nachdenken lies.
Autor: ThomasNill Datum: 07.08.2020
"Lebenssatt" das kommt ein paar Mal vor in der Bibel: Abraham starb alt und lebenssatt ... also vielleicht eine religiöse Anspielung. Sie hat davon genug und sie stirbt friedlich, leicht, ohne Hass oder Neid auf die, die weiter Leben. Am Ende des Gedichtes dann: Es geht weiter. Der Enkel macht sich startklar und tanzt.
Eine tröstliche Situation wird hier beschrieben.
Will ich so sterben? Sicher bin ich dann sehr schwach oder ich bekomme es bei einem Unfall nicht recht mit.
Ich will dem Tod am Liebsten noch mal ne lange Nase machen, die Zunge rausstrecken. Habe mal gelesen, dass sich die Tänzerin Anita Berber vorher noch schön machte, sich schminkte. Vielleicht schreibe ich noch ein Gedicht? Aber dazu wird es nicht mehr reichen, zu schwach! Schließlich bin ich gerade am Sterben ... ein Abschiedsvideo? Muss ich ein paar Wochen vorher drehen.
Es würde mir gefallen, irgendwas Makaberes zu machen, dass es den Leuten kalt den Rücken herunter läuft, aber was? Bis bald?
Viele Gedanken und wie immer keinen Plan für den Autritt, das letzte Mal vor Publikum ...
Bin sehr nachdenklich geworden, es wird einfach geschehen, wahrscheinlich einfach so, wie ich's dann am allerwenigsten will.
Autor: ThomasNill Datum: 06.08.2020
Brauchte ich auch nicht zu machen! Es ist toll!!