“Auf wes Geheiß schreibt ihr hier Zeilen
mit schmutz`ger Tint` auf Pergament
und könnt`s nicht lassen anzufassen
die geweihte Brust der Poesie?
Wie Ferkel an der Mutter Zitze
saugt und saugt [ ... ]
Ich reiche ohne Neid ihm Ehre
Zu seinen Füßen werf` ich sie
Und erkennt er nicht ihr Wesen
Im falschen Angesicht der Zeit
So schlägt sie Wurzeln und gedeiht
In ruhiger Obhut nun im [ ... ]
Ich höre einzig Lüge und Unwahrheit
aus ihren heillosen Mündern sprudeln,
gleich Quellen von Gift und Verderben
des Menschen nahend` Verdikt verkünden.
Seht! Ein lauer Wind treibt Don Quijotes Mühlen an.
Vielleicht verschied der Ritter im aussichtslosen Kampf,
doch werde ich ihn erbittert wieder aufnehmen
und ihn mit der Lanze voraus in die [ ... ]
Im Flimmern der Hitze auf staubigem Grund
Die Hände voll Schwielen, ein Tuch vor dem Mund
Da stand ein böser Mann mit mürrischem Blick
Ihm zu Füßen zerrißen [ ... ]
“Dort auf kahler Anhöhe hoch zu Roße
verweile ich in stillem Schweigen - doch
zerteilt ein stummer Schrei mein Herz
als zum Fluße ich euch schreiten seh`!
“Nur einmal noch, einmal
will ich alles menschlich` Unvermögen
auf meine zarte Schultern legen
und wie Atlas selbst die Welt
werde ich nun diese Bürde tragen,
die mir von jenen [ ... ]
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
aus: ''Tagebücher eines maliziösen Dichters'': der jüngste Tag
07.11.2015
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