Einst träumte ich, dass ich die schmale Pforte
ins Totenreich durchschritt, mein weißes Fleisch
lag ausgestreckt, und rings erscholl Gekreisch
und Weinen, Jammern und verzagte Worte.

Der Himmel selber wollt nicht stille schweigen,
er schickte Donnerbrüllen, Hagelschlossen
und trampelte die Erde wie mit Rossen,
als wär’ mein Vater er und ich ihm eigen.

Und Tiere standen auf und schrieen sehr,
und schrie ́n und liefen rasend alle fort,
entlang der Nacht, als wär’ sie eine Wand.
Es warf sich auf und brüllte selbst das Meer.

Und dann kamst du. Du sprachst kein einz ́ges Wort
und legtest deine Hand in meine Hand...


© by Peter Heinrichs


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Beschreibung des Autors zu "Ein Traum"

Die Liebe rettet einen in einen Horrortraum verstrickten Mann

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Kommentare zu "Ein Traum"

Re: Ein Traum

Autor: Sandro N   Datum: 02.01.2018 8:06 Uhr

Kommentar: Schön.
Sehr lesenswert!
Den Inhalt gut verarbeitet.
Sehr geräuschvolle Darstellung.
Und viel Interpretationsfreiraum.
Gern hier angehalten.
Gruß, Sandro

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