Als 'Sonnabend' galt der Samstag schon früh als Vortag des Sonntags und läutete diesen ein mit Reinigungsarbeiten, Körperreinigung, Essensvorbereitungen. Auch das heute so gefeierte 'Wochenende' rückt den Samstag an den sonntäglichen Feiertag heran. Das entspricht seiner ursprünglichen Herleitung aus dem jüdischen 'Sabbat' (ahd. sambaztag), des heiligen Ruhetags. Da das Christentum diesen Ruhetag auf den Auferstehungstag verlegte, wurde der Samstag ein Tag zwischen Arbeit und Ruhe.
Im englischen 'Saturday' sieht man noch den alten Patron dieses Tages, Saturn, den Gott des Ackerbaus. Er steht für Struktur, Gesetz, Verantwortung, Disziplin, Ausdauer.
Kommentar:Lieber Jürgen,
Streng genommen darf ein religiöser Jude auch heute nicht am Schabbat schreiben, usw.
Zu den Ursprüngen des Schabbates: DieAltarabischeMondreligionunddieMosaischeUeberlieferung_10321807.pdf, von Ditlef Nielsen, Straßburg, 1904, S. 63-73.
Nicht nur verlegte das Christentum den Ruhetag vom Samstag auf Sonntag, sondern ersetzte die alte, wedisch-neuntägige Woche durch eine siebentägige.
Viele Grüße
Bożena
Kommentar:Ich glaube, wir sind mit dem 7-Tage-Rhythmus ganz gut gefahren, der den Monat noch mal vierteilt und uns einen Wechsel von Arbeit und Ruhe brachte.
Kommentar:Ich denke, dass ich es doch anmerken darf, auch wenn der Westen anders spricht. Es gelang mir halt nicht zu schweigen: Den Wechsel von Arbeit und Ruhe gab es auch im alten Kalender. Neděle, нядзеля, неділя, Neděle, nedeľa, niedziela, all die Worte bedeuten etwa: nicht fürs Tun, jetzt der siebte, nicht mehr der neunte Tag. In der 9-tägigen Woche arbeitete man nicht an allen Tagen gleich schwer, es gab Tage für leichtere Arbeiten, am neunten Tag arbeitete man gar nicht. Leider sind nur wenige Märchen, die darüber berichten, soweit ich weiß, übrig geblieben. Ich kann dem Westen zum Siegeszug nicht gratulieren.
Kommentar:Wenn die Arbeitswoche 7-8 Tage hätte, wäre Dir/uns das lieber? Ich finde den 7er-Rhythmus tatsächlich besser, weil er auch den Monat vierteilt, während der 9er sich doch - jedenfalls für unser Gefühl - ziemlich zieht.
Kommentar:Ich hätte am liebsten die Wochen, die es vor 3000 Jahren gegeben haben soll: laut eine metallene Tafel gefunden in Ostpolen und Steine, die wie die Punkte auf der Tafel gelegt worden waren, in der Ukraine. Erste Mondwoche hatte 9 Tage, drei weitere Wochen 7 Tage und im zweiten Monat erste Mondwoche 8 Tage, dann drei 7-tägige Wochen. Zusammen ergaben sie 59 Tage (29+30). Sonnen- und Mondzyklus, im Kalender aufeinander abgestimmt, trafen sich alle 21 Jahre: 59×130=7670÷365,25=21.
Ähnliche "Uhren" habe man in NY und Rom gefunden. Man halte den Pfeil in der Mitte für eine ägyptische Gottheit, Steine seien nicht als "Ziffern" erkannt worden und wie Steinpflaster entfernt. Das Christentum erklärte den Pfahl in der Ukraine für heidnische Gottheit. Der Pfahl sei aber wie der Uhrzeiger und die Steine wie die Ziffern gewesen, ein Zeitzähler für Tage, Stunden, Jahre. (W. Kossakowski in einem Buch über Runen als Nachbildungen der Sprechorgane).
Ich hätte die alten Wochen lieber, weil sich die 7-tägige Woche so zu der alten 9+7+7+7 und 8+7+7+7 zu verhalten scheint, wie der künstliche Dünger zur alten Landwirtschaft, die die Mondphasen achtete, statt schnell große Mengen zu produzieren, um sie dann in den Mülltonnen zu platzieren.
Was das Gefühl anbetrifft: Das Wort Zeit, час, zas, bedeutet Zeitabschnitt im Russischen bis heute. Heute beherrscht die 7-tägige Woche das Gefühl in der Tat, früher war es umgekehrt. Das Gefühl beherrschte die Zeit, wie es mir scheint.
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