Die Eule in der Nacht
Umgarnt den stillen Freund,
Der rund und silbrig wacht
Wenn Schwärze sterngesäumt.

Ihm singt´s vom grauen Korn
Geschaukelt von der Bries
Flüsternd hint und vorn
Vom Regen in der Wies.

Ihm zeigt´s im Spiegelteich
Getränkt von tiefer Quell
Ein Ebenbilderreich
Voll stummem Weggesell

Ihm kündt´s des Kitzleins Spur
Durch nebelvollen Strauch,
Das wollt auf Moosesflur
Sich ziern mit Schleierhauch.

Ihm summt´s vom Taumeltanz
Verliebten Fuchsgemahl,
Der Trägt den Eichenkranz
Zur Braut im Höhlental.

Ihm weist´s den Schmetterling
Umschwirrt vom Eiskristall,
Der schwebt im Rosenring
Zum sanften Windeshall.

Ihm sagt´s wie Reif und Blatt
Erstarrt am dünnen Ast
Vom Sternenlicht so matt
Das Sein genießt in Rast.

Da quillt dem Mond im Herz
Sein silberkühles Licht
Und malt dem frühen März
Ein Sternschnuppengesicht.


© Marc_Aurel


7 Lesern gefällt dieser Text.











Kommentare zu "Nächtlich"

Re: Nächtlich

Autor: possum   Datum: 17.10.2015 6:19 Uhr

Kommentar: Dies ist süss geschrieben! Danke! LG!

Re: Nächtlich

Autor: arwen   Datum: 17.10.2015 8:35 Uhr

Kommentar: Stimmungsvoll und verzaubernd ! LG Regina

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