Es steht im Türenspalt ein Schatten.
Es sinkt errötet Schnee aus Wolken
Ein Fluss kristallner Spiegelplatten,
In dem verbotne Tränen rollten.
Unsre Grenzen - Freiheit einen Blick entfernt

Aus Dunkelsplittertüren fließen
Wie eingefrorne Blütenfelder
Gezwungne/ erstarrte Symphonien, Gießen
Schwere Wolken winterdürre Wälder.
Unsre Leere. Jenseits des Blicks gefangen/die Nacht.

Am Rand zum Licht verweilt ein Starren
Mit ausgeblichnen Augen. Grenzen.
Vergebens, doch was sonst als Harren
Nebst roten Tränen, die verboten glänzen.
Unsre Einsamkeit: „Schatten kann man lieben“.

Es fällt ein Scherbenstück zum Boden.
Verschluckt. Bodenlose Nächte.
Wie Flammendolche Herzen roden
Erstickt das Licht. So lacht das Ungerechte:
Unsre Klippen. Nur ein Schritt. Unendlich. Unmöglich.

Im Kristallsee, Blut-Rot, Sonnenuntergänge
Begleiten einen leeren Schatten.
So streift ein stilles Schwinden jene Menge
Entrückter Tage, einsam in Spiegelplatten.
Unsre Leben. Manchmal verloren, jenseits unsres Blicks.


© Marc_Aurel


5 Lesern gefällt dieser Text.









Kommentare zu "Verloren (in sich selbst)"

Re: Verloren (in sich selbst)

Autor: possum   Datum: 01.11.2015 23:48 Uhr

Kommentar: Tolle Wortgebilde sowie Gedanken in diesen Zeilen! LG!

Re: Verloren (in sich selbst)

Autor: Evia   Datum: 02.11.2015 0:14 Uhr

Kommentar: ... deine Worte malen Bilder in meinem Kopf ...
intensiv !
Nachtgrüsse
Evia

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