Und dann war in den weißen Klinikwänden
dein letztes Atmen noch und dann dein Geh’n.
Dein müder Herzschlag blieb als Linie steh’n,
und ich stand, Blumen in den kalten Händen.

Wo lass ich meine zärtlichsten Gebärden,
wenn du nicht mehr an meiner Seite bist?
Erinnerung, die meinen Schlaf auffrisst,
quält durch die Nacht und lässt es Morgen werden,

quält dann durch neue Nächte, neue Tage,
bis deine Bilder sich in mir verwischen.
Und bitter wird mein Mund. Und ohne Klage

sitz' ich erstarrt an fremder Freunde Tischen
und denk, obwohl kein Trostwort sie versäumen,
nur an dein Geh'n in jenen weißen Räumen.


© Peter Heinrichs


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