Arglos im Trösten, vom Vollmond bewacht,
grünende Hügel verfärben sich schwarz!
Draußen, das Holz, es knistert und kracht –
dampfend die Rinde und duftend das Harz.

An jenen Brettern, die dich befrieden,
vor Stirn und vor Herz, flammt was hoch auf.
Sein Zischen klingt für die Ohren verschieden,
die angespitzt lauschen, im Sternenverlauf.

Block für Block sind die Häuser gespreizt,
über und um die Ödnis der Gassen,
dort, wo die Öfen, mit Seelen geheizt,
wo die Häscher düstere Zeilen verfassen.

Mit zögernden Schritten begeht der Gejagte,
sämtliche Festtage, die sich verketten,
ins Ungeträumte, in das niemals Gesagte –
worauf wir in wildesten Hoffnungen wetten!

Dann der Kristall, in dem Bücher erscheinen,
die vom begonnen Leben berichten…
Vogelfrei will ich um Urteile weinen,
in gepriesener Einfalt – sie lässt mich dichten!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Geborene Einfalt"

Re: Geborene Einfalt

Autor: noé   Datum: 27.06.2014 18:45 Uhr

Kommentar: Bedrückende Traumbilder mit faszinierenden Wortgespinsten und Begriffsspielereien, in denen Du wirklich groß bist, Craz Bro.
Big Sis

Re: Geborene Einfalt

Autor: Alf Glocker   Datum: 28.06.2014 13:45 Uhr

Kommentar: Dank LieBigSis

CraBro

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