Wo prägen uns des Zornes Zeichen,
der in uns ist, der uns verführt,
zu ungestümen, blinden Taten?
Das Schicksalsrad hat keine Speichen
und keine Drehung, die man spürt.
Wer riecht Gefühle wie den Braten?
Die Welt erstickt an ihren Launen
und ungebremst erscheint die Wut,
wenn Reiche auferstehen und zerfallen.
Der kleine Mensch kann da nur staunen!
Er fühlt zwar auch den Druck im Blut,
doch hört er, wie die Köpfe knallen!
Wie Wirbelstürme ziehen die Gezeiten
der Ohnmacht ihre derben Kreise,
denn die Geschichte ist am Werden!
Versuch dich darin selbst zu leiten,
dann siehst du gleich auf welche Weise
die Götter hausen, hier auf Erden…
Ihr dunkles Gleichgewicht der Kräfte
erschüttert jede milde Bahn –
du leckst bald nur noch deine Wunden,
du schreibst in deine Rechenhefte:
„Ich weiß nicht mehr, was ich noch kann“.
Trotzdem drehst du verträumte Runden.
Kommentar:Mit anderen Worten: nicht angepasst sein. Sich sein Selbst bewahren. aber wie passt das mit Deinem (wunderschön formulierten, ich jetzt noch hin und weg!) "Weiter gedacht" zusammen?
noé
Kommentar:Ist das nicht furcht-bar (!) mit diesem Netz-Zwerg? Wie viele Wörter der zwischenraus klaut? Ich bin mir sicher, das oben fehlende "bin" geschrieben zu haben...
noé
Kommentar:Manchmal habe ich das Gefühl, wer die Wahrheit berührt löst eine Unstimmigkeit im Zeitgefüge aus und jemand schreitet ein, um alles wieder in (Un)Ordnung zu bringen!
Schon aus diesem Grund sollte es oberste Priorität haben, sich zwar als Opfer anzuerkennen (sich nicht über Tatsachen hinwegtäuschen) aber gleichzeitig die Selbstbestimmung erstreben - auch einem Schicksal gegenüber. Selbst dann wenn wir dafür hingerichtet werden sollten. Es gibt Beispiele dafür...
Kommentar:WARUM erinnert mich das an mein gestern eingestelltes Gedicht "Kampfansage", wenngleich jenes auch wesentlich weniger subtil formuliert ist als Dein Obiges?
Ist da vielleicht eine "Strömung"?
Big Sis ;o))
Kommentar:Die beiden letzten Zeilen gefallen mir am Besten... denn die Phantasie und das Abtauchenkönnen in Traumweltgedanken bewahrt und davor, dass wir zum Märtyrer (für uns selbst und andere) werden.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]