Wieviele Hüllen braucht das Spiel?
Der Teufel weiß, wieviele Namen?
Und wohin lenkt uns Gottes Ziel?
Wer kommt wann aus welchem Samen?

Was steht wo, auf welchen Wegen?
Wann liest man’s in einem Buch?
Gehst du mit, gehst ohne Segen?
Verfolgt dich gar ein krasser Fluch?

In aufgereihten Augenblicken,
fährst du das Band aus Licht entlang,
um dich in den April zu schicken,
durch Lebenslust und Schöpfungsdrang?

Als Ereignistaumel stellt sich’s dar –
Dir begegnet Tat auf Tat
und du hältst sie für dich wahr.
Du bist der Film im Apparat!

Doch Zeiten steh’n in den Spalieren,
die dir unbegreiflich scheinen,
um dich glücklich zu verführen.
Bedenke: du darfst alles meinen!


© Alf Glocker


7 Lesern gefällt dieser Text.








Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Du darfst alles meinen"

Re: Du darfst alles meinen

Autor: noé   Datum: 11.02.2014 7:26 Uhr

Kommentar: "...Du bist der Film im Apparat!..."
Wer sind die Zuschauer?
BiSi

Re: Du darfst alles meinen

Autor: Alf Glocker   Datum: 11.02.2014 7:37 Uhr

Kommentar: Auch du, du läufst ab und betrachtest den Ablauf. Du bist der "berühmte" Betrachter in der Zeitdilatation - jeder Betrachter sieht eine andere Welt. Jeder betrachter läuft als sein persönlicher Film ab. Klingt komisch, ich weiß...
CrazBro

Re: Du darfst alles meinen

Autor: noé   Datum: 11.02.2014 7:40 Uhr

Kommentar: Wird wahrscheinlich das sein, was man zum Zeitpunkt des Todes als Zeitraffer erlebt...
Oder wenn man erlebt, dass man "neben sich" steht - wobei ich DABEI immer an Parallel-Universen denken muss.
noé

Re: Du darfst alles meinen

Autor: Alf Glocker   Datum: 11.02.2014 14:35 Uhr

Kommentar: ja, ist ein guter Vergleich
Alf

Kommentar schreiben zu "Du darfst alles meinen"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.