In einem Land, nicht weit von hier,
lebt' einst ein stolzer König.
Weil er sein Volk sehr klug regiert,
hat niemand hier zu wenig.
Ein jeder hat sein täglich Brot
und auch ein trock'nes Dach.
Das zu erreichen war nicht leicht,
da ist es wie beim Schach.
Im Voraus wird ein Zug geplant,
die Nachbarn sind die Bauern,
die man dabei mal opfern muss,
man wird sie wohl bedauern.
Man sieht das Ziel, es kümmert nicht,
dass andere drunter leiden.
Um seine Taschen aufzufüll'n,
kann Krieg man nicht vermeiden.
Der König hat die Welt im Griff,
so dachte er bei sich,
doch irrte er, er merkt' es spät
und es ward fürchterlich!
Die Nachbarn, die er einst beherrscht,
die klopften an sein Tor,
vor Not und Krieg war'n sie geflohn
und laut erschallt ihr Chor:
"So leben wie in deinem Reich
ist unser aller Traum!
Woll'n nicht mehr hungern, nicht mehr frier'n,
woll'n eine Zukunft bauen!"
Die Menschen in dem Königreich,
die schlossen schnell die Türen.
"Wenn jeder unseren Wohlstand will -
wohin soll das denn führen?"
© Sigrid Hartmann
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Uwe
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Kommentare zu "Das Königreich"
Re: Das Königreich
Autor: axel c. englert Datum: 22.10.2015 13:29 Uhr
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Re: Das Königreich
Autor: possum Datum: 23.10.2015 1:18 Uhr
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