Wie sicherlich auch viele von euch, habe ich mein halbes Leben damit verschwendet, mich mit den grausamen Dingen dieser Welt zu beschäftigen.
Immer wieder kamen Situationen, in denen ich mich fragte, wo liegt da der Sinn?
Wo sollten da Gerechtigkeit und Logik stecken?
Musste ich tatsächlich die Konfirmation verweigern, um in den Philosophieunterricht zu wechseln?
Haben meine Idole mich wirklich in die Medienwelt gefesselt, die immer mehr Schwachsinn bei steuert?
Warum musste ich so lange Zeit etwas lernen, was mich weder interessierte, noch logisch erschien?
Mussten mir Zeitschriften und Fernsehen wirklich sagen, was ich anziehen soll?
Und warum steckt in Zahnpasta Fluorid, wenn es eigentlich Gift ist?
Doch Antworten fand ich keine, statt dessen bewegte sich das YANG in mir und ließ mich wütend und Hilflos dar stehen.
Diese Zeit scheint mir im Rückblick die schlimmste gewesen zu sein.
Doch heute haben meine Fragen auch Antworten erhalten.
Ja genau, die Kirche wollte mich locken, der New-Order Religion bei zu treten.
Und es ist ebenso richtig, dass die Stars, dessen Musik ich gerne hörte, mich in eine völlig falsche Realität lockten.
Ja und die Schule?
Die Schule hatte den Auftrag, mich zu einem funktionieren Menschen zu konditionieren, damit die da oben auch die nächsten unter Kontrolle haben.
Und natürlich sollte ich das anziehen, was ALLE haben, damit ich nicht ausgelacht und verspottet werde, nur weil ich die Dinge anders sehe.
Ja! Sie wollen uns vergiften!
In meinem Falle warst du also ein Mensch, der in sich so vieles mehr trug, was er nicht nach außen tragen durfte, nur um der Gesellschaft an zu passen und „Seelische Zerstörung“ zu vermeiden.
Doch es war nicht meine Mutter, die mir verbot zu sein, wie ich bin.
Im Gegenteil.
Sie unterstützte mich geradezu gegen den Strom zu schwimmen.
Warum musste ich denn plötzlich die gleiche Marke tragen, die alle hatten?
„Das wird ein teurer Spaß“, sagte sie dann immer.
Und eigentlich wollte ich das alles auch gar nicht und tat, das alle taten, um in Ruhe gelassen zu werden.
Aber das hielt auch nicht lange an.
Irgendwann hatte ich nicht nur noch Fragen, über belanglose Dinge, sondern erfuhr schließlich am eigenen Leibe, was es hieß, „Bürger des Staates“ zu sein.
Da verrichtet ein Mensch unmoralisches an seiner Tochter und der Täter bekommt ein „Dankeschön“ mit auf den Weg.
Andere kämpfen um ihre Freiheit und das Recht, auf alles in der Welt, weil er ein Teil davon ist und muss in den Knast.
Erst mit dieser Phase meines Lebens, wurde mir wirklich bewusst, was da draußen schief läuft.
Erstmals völlig entsetzt, rebellierte ich weiterhin gegen die Dinge, die ich für mich weder einsah noch nachvollziehen konnte.
Das kostete mir jedes Mal eine Menge ärger, der mir den Tag, ja sogar die folgenden Tage versaute.

Ich lernte einen Jungen kennen, der in einer anderen Stadt, ja bald in einer anderen Welt lebte.
Bis ich bei ihm war, dauerte die Zugfahrt ca. zwei Stunden und ich sah raus in das Weite und fragte mich: „ Wo ist das „ soviel mehr!“ „?
Wenn ich dann bei ihm ankam, wusste ich, wo es war.
Ich fühlte mich so frei mit ihm, wie niemals zuvor!
Und obwohl ich jung und naiv war und daher mich dem System schön brav angepasst hatte, imponierte mir seine Art zu leben irgendwie.
Und zurückblickend weiß ich, ich fand „das soviel mehr!“.
Allerdings unbewusst.
Kaum kehrte der Alltag ein ,versank das Unbewusste ins Unterste.
Was bis hier her aber unbewusst mein Leben auf positive Art und Weise veränderte.
Wie vor die Wand gelaufen, verschließt du deine Augen vor dem Leben, während du dir deine Synapsen zurecht legen lässt.
Aber dazu später.
Meine „erste große Liebe“ zeigte mir also die schönsten Orte, das amüsante Leben und sah mich an, wie niemals jemand zuvor.
Ich hingegen, fing irgendwann an, ihm zeigen zu wollen, wo der Hase läuft und merkte dabei gar nicht, wie ich mich selbst von anderen manipulieren ließ.
Die Zeit und Hingabe, die ich für meinen Job opferte, investierte ich aus Erschöpfung zehn mal weniger in meine Freizeit und wunderte mich, dass ich unglücklich war und mir irgendetwas fehlte, obgleich ich den besten Mann, aus meiner Sicht, an meiner Seite hatte.
Das konnte es irgendwie alles nicht sein.


So wie die großen Politiker es uns vormachen, stritten wir viele Male.
Stritten ums „leben und überleben“.
Dabei sollte einem die Antwort sofort in den Augen geschrieben stehen.
Und ich zerbrach an dieser Liebe, die etwas trennte.
Etwas trennte, was so nah beieinander lag.
Und das komische war, dass ich es erst lernte, als es für uns beide zu spät war.

Aber wie alles im Leben, hatte auch diese Story seine zwei Seiten.
Mein Herz war zwar lange Zeit gebrochen und ich wusste nicht, wie ich dieses Leben ohne ihn, überleben sollte.
Schließlich aber, brachte er mich auf einen Weg, den ich ihm ewig danken werde.
Nach einem Jahr Trauer, stand ich also wieder auf und suchte erneut nach dem, was meine Fragen beantworten und mich zu einem glücklicheren Menschen machen konnte.
Ich begann zu grübeln, wieder etwas mehr in mich zu gehen und wollte sehen, wo sich das Glück nun befand.
Ich war also frei und ungebunden und nahm alles dankend an, was Momente und das Leben mir boten.
Ich fing an Dinge zu tun, die ich mich vorher nicht gewagt hatte und trat aus dem kleinen Kreis, der um mich gefesselt war, aus.
Ganz unerwartet war es so bereichernd, dass ich es in den Fokus meines weiteren Lebens stellte.
Also war es halt mal egal, dass mitten in der Woche war und ich mein Bier in netter Runde trank, obwohl ich morgen arbeiten musste.
Genauso war es einfach mal egal, wenn ich verschlafen hatte und zu spät irgendwo ankam, wo Pünktlichkeit erwünscht war.
Übrigens wurde mir dabei ebenso klar, warum ich Armbanduhren immer schon scheiße fand.
Na ja... es gab auch schöne Armbanduhren, aber das war es dann auch!
Während andere sich also fragten, WIE die Zeit vergeht,
stellte ich mir viel mehr die Frage, wie die Zeit ENTSTEHT.
Bei Facebook posten, was ich gerade wann, wo und mit wem praktiziere, kam mir auf einmal völlig bescheuert und irrelevant vor.
Statt dessen schien es viel mehr nötig, all das weiter zu geben.
Es musste Bewegung in diese Welt gebracht werden.
Raus aus der Engstirnigen Wohnung und rein in das Leben.
Öffnet Augen und Ohren.
Seid Achtsam und Wachsam.
Geht in euch, nicht an euch vorbei.
Möge die NASA mich also noch weiterhin auf Schritt und Tritt verfolgen, den ein oder anderen Post verbieten und mich noch näher unter die Lupe nehmen.
Wenn du einmal wieder da bist, wo du her kommst, kann dich selbst die Entstehung der Zeit nicht manipulieren und ausradieren.


© @yve


3 Lesern gefällt dieser Text.




Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Das Leben kann so einfach sein"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Das Leben kann so einfach sein"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.