Nehmen wir doch spaßeshalber einmal an, es gäbe von Natur aus schlechte Menschen, denen nur daran gelegen wäre eigene Vorteile zu erringen und anderen vielleicht nur deshalb Schaden zuzufügen damit diese unter ihnen stehen (= Macht-streben). Beispiel: Attila der Hunnenkönig soll einmal gesagt haben „Es genügt mir nicht, daß es mir gut geht, ich möchte, daß es den anderen schlecht geht“.
Natürlich müssen wir dann davon ausgehen, daß „schlechte Menschen“ auch manchmal Rat und Beistand brauchen. Hier ein Versuch solches zu leisten…

Grundsatz: Verzichte lieber selbst auf ein paar Annehmlichkeiten, bevor du wort- und tatenlos zusiehst wie ein anderer mit dir genießt.

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Wer durch seine Arbeit viel Geld verdient, hat damit aller Welt bewiesen, daß Erfolg vom Glück unabhängig ist.

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Leitgedanke zur Rechtfertigung deines Handelns: Es gibt keinen durch und durch ehrlichen Menschen!

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Es steht außer Frage, daß niemand als gänzlich unedel angesehen werden darf, der vorgeben kann, er gehe nur für seine Familie über Leichen.

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Treffender Ausspruch: "Meine Intelligenz ist das beste Mittel, alle, mir zukommenden Rechte, noch zu erweitern".

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Guter Ausspruch: „Erst mußt du etwas werden bevor du etwas kannst“.

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Mittel zur Erlangung von Selbstsicherheit: Ob ich mich im Recht befinde oder nicht, hängt nicht davon ab, ob ich richtig oder falsch gehandelt habe, sondern davon, ob ich glaube richtig oder falsch gehandelt zu haben.

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Wer Erfolg hat, braucht grundsätzlich kein schlechtes Gewissen zu haben.

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...“ich weiß gar nicht was Moral eigentlich ist, aber vermutlich bin zu moralisch.“

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Merke: Für den überzeugten Erfolgsmenschen ist die Selbstverteidigung anderer rücksichtslos.

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Kindische Zerstörungswut äußert man am klügsten in freundlich-zersetzender Kritik.

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Ein wahrer Freund ist immer nur der Zweite ( bei guter Führung ).

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Wer mich selbst nicht lieben kann, der kann auch keinen anderen lieben.

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Es kommt darauf an einen andern so geschickt abzuwerten, daß die eigenen Worte entweder für wohlwollenden Trost, oder für bereichernde Neuigkeiten gehalten werden.

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Wer sich stets gekonnt herausstellen will, der versteht es, in einem Streitgespräch auch gegen die eigene Meinung recht zu behalten.

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Erfolgreich zu sein ist wichtiger als etwas geleistet zu haben!

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Es kommt nicht darauf an, mehr zu leisten, oder kreativer zu sein, es kommt darauf an, so wie ich zu sein.

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Realistisch denken heißt nur seinen eigenen Vorteil berück-sichtigen.

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Wenn es dir gelingt deinem Gegner klar zu machen, daß alles dessen er dich beschuldigt, auf ihn selber am besten zutrifft wird er dich als makellos ansehen.

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Wahlspruch: Ein Leben in Lüge ist besser als gar keinen Humor zu haben.

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Lügen macht Spaß – es ersetzt geradezu ideal die kreative Phantasie.

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Die richtige Realität ist nicht die Realität, sondern die eigene Anschauung von der Realität.

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Wer an sich selbst zweifelt, der hat es verdient.

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Die Kunst des Lebens besteht darin, nichts besonderes anzustreben, und trotzdem immer der Beste zu sein.

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Falschheit basiert nicht auf Bosheit, sondern auf der Höflichkeit sich selbst gegenüber besonders rücksichtsvoll zu sein.

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Wer nicht mit Hilfe der Wahrheit zu seinem Recht gelangt, der ist nicht wert sich ihrer zu bedienen.

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Wenn du nicht mehr weiter weißt, dann beginne einen Angriff auf andere – das stellt zwar deine innere Ordnung nicht wieder her, aber es zerstört die der anderen und ermöglicht somit wieder die Chancengleichheit.

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Sollte eine wirkliche Rechtfertigung – etwa unbestreitbar begangener Missetaten wegen – einmal unumgänglich werden, dann ist es ganz wichtig ein fruchtbar schlechtes Gedächtnis zu haben, damit eine Selbstdarstellung als liebenswertes Dummchen den Neuanfang garantiert.

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Es reicht, wenn ich weiß was ich will – andere brauchen das nicht zu wissen.

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Was ich will muß ich nicht begründen – meine bloße Existenz ist Rechtfertigung genug.

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Wer mich nicht versteht, der ist nicht mein Freund – wen ich nicht verstehe ist auch nicht mein Freund, denn gegenseitiges Verständnis ist wichtig.

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Der gelebte Optimismus ist, sich selbst so zu akzeptieren wie man sich vorgefunden hat.

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Allgemeine Richtschnur: Die Fähigkeiten anderer sind immer ein Grund zum Misstrauen, denn sie könnten ja so rücksichtslos wie du selbst sein.

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Präventive Abwehrmaßnahmen sind immer gerechtfertigt – auch wenn der Verteidigungsfall gar nicht besteht.

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In Frieden zu leben bedeutet für den Erfolgreichen ständig strikt nach Verteidigungsprinzipien zu handeln.

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Weil der Wunsch nach gegenseitigem Vertrauen der puren Naivität entspringt, stellt er keine Voraussetzung dar, das Leben lebenswerter gestalten zu können.

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Wer nicht betrügen kann um zu siegen, der hat in der Schule des Lebens nicht aufgepaßt!

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Ein gutes Ansehen resultiert nicht aus herausragenden Leistungen – es wird durch den Druck von Macht erzeugt.

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Wer es versteht Sieger im Überleben zu bleiben, der hat auch die besten Aussichten darauf klug zu sein.

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Meistens ist es viel leichter sich einer gängigen Moral - als Hilfsmittel zum Erfolg - zu bedienen, als nach gewissenhaft durchdachten, eigenen Grundsätzen zu verfahren.

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Wer etwas kann, ohne es zu etwas gebracht zu haben, der darf getrost übersehen werden.

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Die List ist immer noch die beste Gegenleistung für einen mühsam erbrachten Dienst: Vergelt’s Gott!

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Intelligenz ist vor allem andere Menschen täuschen zu können!

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Es kommt im Leben nicht etwa auf die Qualität einer Leistung an, die erbracht wurde, sondern einzig und allein darauf, wer sie erbracht hat – Qualität hin oder her.

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Wer eine höhere Schulbildung als Profilierungsgrundlage ansieht, der handelt weitaus moralischer, als jemand, der sich nachhaltig bemüht natürliche Zusammenhänge zu ergründen.

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Wer ein Bösewicht ist? – Jeder, der die Heilige Einfalt der Menschen zerstört!

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Rücksichtslosigkeit ist die wirtschaftlich sinnvollste Antwort auf Naivität.

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Schlußaphorismus für schlechte Menschen: Einen durch und durch schlechten Menschen gibt es gar nicht!


© Sur_real


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Kommentare zu "Mein Ratgeber für schlechte Menschen"

Re: Mein Ratgeber für schlechte Menschen

Autor: noé   Datum: 28.01.2014 18:43 Uhr

Kommentar: Bitteres Résumé einer langen Lehrzeit!
noé

Re: Mein Ratgeber für schlechte Menschen

Autor: Alf Glocker   Datum: 29.01.2014 7:38 Uhr

Kommentar: Ja? und Ja!
Alf

Re: Mein Ratgeber für schlechte Menschen

Autor: soistshalt   Datum: 29.03.2014 16:21 Uhr

Kommentar: Puh... mache jetzt eiv pdf und versuche, hinter den einen oder anderen Gedanken dahinter zu kommen... <> Die Satzstellung und Wortwahl sagt ja sowohl dies, als auch das... da gibt es einige Sprüche, die ambivalent klingen für mich. Interessant, herauszufinden, was konkret Du jeweils meintest... das von Dir oben zitierte Beispiel: ich denke, ich weiß, WIE Du es verstanden wissen möchtest, aber ich hatte sofort beim Drüberlesen auch die zweite Deutung vor mir, also die Fassung, wo Du ein Selbstgespräch führst mit Dir...

Re: Mein Ratgeber für schlechte Menschen

Autor: soistshalt   Datum: 29.03.2014 17:09 Uhr

Kommentar: @ Alf,
ich glaube, Du hast exakt diesen Ausspruch, auf den ich mich bezog (< >) und ihn in die eckigen Klammern hineinkopiert hatte, zeitgleich mit dem Absenden meines Kommentars herausgenommen????? Jetzt finde ich das nicht mehr und ja, schade... somit hat mein vorherige Kommentar keine Relevanz... da nur die beiden Pfeile übriggeblieben sind und Du nicht weißt, auf welchen Satz ich mich bezogen habe. Oder ist es so, dass eckige Klammern hier einen Befehl auslösen, der das Zitat löscht? Mich Technik-Depp wundert ja nichts mehr...

Re: Mein Ratgeber für schlechte Menschen

Autor: Alf Glocker   Datum: 30.03.2014 9:30 Uhr

Kommentar: Haha, das klingt witzig. Danke für diesen Kommentar.
Leider weiß ich nicht mehr, worum es sich da handeln könnte und Zeit zum Nachschauen hab ich praktisch auch nicht. Heute ist wieder viel zu erledigen. Ich zähls erst gar nicht auf... Sorry also.
Viele Grüße, Alf

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