Sich seiner Vergangenheit bewusst zu sein, heißt nicht in ihr zu leben, sondern sich der
Qualität und Möglichkeiten eines gegenwärtigen Augenblicks gewahr zu werden.
Beschreibung des Autors zu "ZEIT die Schnittstelle des LEBENS"
Gerne wird das Floskelkarussell bedient, worin es zu vernehmen gilt: "Lebe nur im Jetzt", "Schaue nur nach vorne", "Es gibt kein WAR, nur ein ES IST", etc., etc. !
Dies ist keine stimmige Aussage.
Es gibt KEIN JETZT, keinen einzigen Augenblick, der sich frei machen kann, von den Einflüssen, die zu diesem jeweiligen Moment führten. Ein JETZT als Wahrnehmung ist das Resultat der Gegenüberstellung von Vergangenheit, im Sinne erlebter Erfahrung, und einer denkbaren Vorstellung dessen, was Zukunft sein könnte.
Ein Augenblick ist somit nichts anderes als ein Gedanken- und Erfahrungskonstrukt.
Die mit Inneren Bildern und Äußeren Ereignissen aufgeladene Schnittstelle ist Geist und
Quelle für dieses JETZT. Einzeln, unwiederholbar wird dieser Augenblick ein MEHR im Fluss der ZEIT, ein MEHR AN VERGANGENHEIT.
Gegenwart das andere Wort für Illusion.
Wenn zartbunte Wiesen sich wandeln ins Grün,
Schneeglöckchen und Narzissen erblühn,
kühle Luft Freude birgt und fernes Lachen.
Bienen die in ihrem Stock erwachen,
schwirren umher, der Nektar [ ... ]
Ihre Striche an Armen bemerke ich nicht
Ihren verwelkenden Blick noch weniger
Ihre Worte hinter dem Lachen „Papa hilf“ höre ich nicht
Ihre Tränen im Regen zerfließend
Ihr flüstern [ ... ]