Wenn einem langsam kälter wird.
Wenn man weiß, dass man frieren sollte, aber es nicht tut.
Man nur merkt, wie das Leben langsam aus einem weicht.

Ist die Kälte wirklich da draußen?
Ist sie es die mich lähmt?
Oder ist sie mehr in mir?

Was ist es, was mich da erfrieren lässt, in dieser warmen Nacht?
Meine Gedanken?
Meine Gefühle?
Die kalte Nacht?

Ist sie kalt?
Wohl kälter als ich.

Sind meine Gedanken kalt, meine Gefühle?
Wohl kälter als die Nacht.

Langsam erschlaffen die Glieder.
Eine Energie die sich einem entzieht.
Man kann sie förmlich sehen wie sie pulsierend aus einem fließt.
Jeder Herzschlag ein weiterer Schlag zum Gefrierpunkt hin.

Der Körper zittert.
Vor Erregung oder vor Angst?
Vor Kälte oder Wahnsinn?

Man liegt still da.
Nichts an einem bewegt sich mehr.
Nichts an einem will sich mehr bewegen.
Das Zittern hat ein Ende

Endlich.

Und dann...
dann ist es soweit.
Ein Schlaf.
Winterschlaf.
Nach der Kältestarre kommt der Winterschlaf.
Oder nicht?

Keine Ahnung.
Egal.
Man ist ruhig.
Vergeht.
In die Nacht.
Warm und kalt.
Innen und Außen.
Alles wie nichts.

Und so sollte es sein... auf ewig...


© Lorenz H. P.


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