Verkabelt, geladen und mit einem gewaltigen Stromschlag durchflutet.

Das ständige Überwachen unserer eigenen Tätigkeiten und Emotionen begibt dich in den Wahn. Wahnsinnig, wie unkontrollierbar das unermüdliche Überdenken dich schläfrig macht. Es ist wie ein Sensor, welcher unaufhaltbar dein Denken auf und ab analysiert, dich nervös durch die Gegend zappeln lässt. Er verpasst dir einen Energiekick, der dir irgendwie unheimlich erscheint und ertappst dich immer wieder.
Das Checken von Körper, Seele und Geist.

Und sobald dieser Kontrollfreak Namens Denkorgan, Gehirn, anfängt dich durch zu scannen, rollt es über dich und versetzt dich ins grosse Grübeln. Das Gewissen beginnt kleine Löcher in dich herein zu fressen und ist wie bessen.

Gedanken umkreisen deinen Schädel. Deine Erinnerungen schwingen fröhlich im Kreis und beginnen ertastend um die Häuser zuziehen. Es kommt dir vor, als würdest du langsam abheben und davon schweben. Träume zieht es wie in einem starken Sog in dich hinein. Du treibst langsam in die Höhe und gleichzeitig stürzt du grauenhaft in die Tiefe. Es scheint dir als würdest du auf den Wellen tanzen und dann jedes mal wieder darunter geraten. Ein Aufprall auf grobem Sand, mit brennendem Salzwasser in den Augen, bis weit hinab in deine Lungen. Du kannst es nicht differenzieren, ob die Last von deinen Schultern fällt oder ob dich der Druck beinahe Platzen lässt.

Die Ironie kennt keine Gnade.
Fühlst dich federleicht erschlagen.
Und dann fragst du dich warum?


© Sprachlos


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