"Du bist ein Drache, Eliana" haben sie gesagt, "aber man darf den Drachen nicht wecken" es war ein Rat und eine Drohung, immer in der Luft liegend, kaum gesagt aber immer präsent. Ich habe sie nie wirklich verstanden, Drachen gibt es schon lange nicht mehr. Sollte es sie denn je wirklich gegeben haben. Und ich bin nur ich, klein und schwach und so weit von einem Drachen entfernt wie es nur möglich ist. Wie soll man da einen wecken? Die riesigen Staturen vor meinem Fenster stehen schon seit Jahrhunderten still. Egal wie lang man sie anschreit, sie wachen niemals auf. Doch nun habe ich es gelernt, der Drache erwacht. Nicht langsam und behutsam sondern plötzlich und ohne Vorwarnung. Es ist wie sie es sagten, nicht dort draussen ist es, nicht aus Sand und Stein, er ist in mir, tief in meiner Seele und er frisst was mein Herz noch an Sanftheit übrig hat. Meine Haut ist kalt wie Eis, aber mein Blut kocht wie frische Lava. Mein Atem geht flach und stossweise, wie in Panik aber angst erscheint ein unmôgliches Gefühl, nichts scheint real bis auf den Hass. Ich spüre wie er wächst, wie er sich durch die wirren meiner Seele frisst wie ein gigantischer schwarzer Drachen. Was wird geschehen wenn er an der Oberfläche kratzt? Wird er erneut ruhen, oder wird er verschlingen was ich einst war?
Kommentar:Also, wenn DAS dabei rauskommt, dann wünsche ich Dir ganz egoistisch noch einige mehr von solchen Nächten...
Für dich selber aber wünsche ich Dir ein befreites Herz!
noé
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Gefühlsduseleien
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