Es ist Sommer,

ich liege auf der grünen, noch leicht feuchten Wiese
und schaue mir die dicken, Zuckerwatte artigen Wolken im Himmel an.
Mein Kopf ist leer.

Der Wind pustet mir die lockigen Strähnen ins Gesicht, die Du immer neckisch mit Deinem Finger gezwirbelt hast.
Ich kralle meine Hände fest ins nasse Grass und stelle mir vor, es wäre Deine Hand.

Jetzt beginnen die Gedanken wieder zu kreisen.
Ich sehe Dein Gesicht vor mir, Deinen durchdringenden Blick, Dein sanftes Lächeln und dein wunderbar volles Haar.

Ich hebe meine Hand um Deine Wange sanft zu berühren und um mit meinem Finger an Deinen Lippen zu streichen, doch Du verschwindest wieder, so wie die bauschige Wolke von vorhin.

Wo bist Du mein Geliebter?
Diese Sehnsucht lässt mich erstarren.
Ich bin in einem Trancezustand.
Komm her und flüstre mir ins Ohr, dass ich die eine bin, die dich glücklich macht.
Die eine, die Du immer lieben möchtest.

Mein dünnes Kleid ist von der Feuchten Wiese durchnässt.
Ich stehe auf und reibe mir die Augen und somit verschwindet auch der Tagtraum.
Die Zuckerwatten artige Wolken sind nun auch weg.

Ich steige auf`s Fahrrad und beeile mich nach Hause um die letzten Duftspuren, die Du auf mein Kissen hinterlassen hast, zu erschnuppern.

Es ist ein trauriger Sommer.


© Picassa


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