Ich sehe ein Mädchen
Traurig, weinend auf dem Bodem sitzen
Was es wohl hat?
Tränen laufen ihre Wangen herunter
Und fallen auf den kalten, dunklen Boden
Ich schaue sie unsicher an
Was soll ich bloß tun?
Ich versuche sie zu berühren
Doch das Einzige, was ich berühre
Ist mein Spiegel.
Ich erschrecke, bin wirklich ich das?
Jetzt weiß ich was sie hat:
Zu viele traurige Gedanken.
Sie ist damit überfordert.
Es wird vorübergehen
Bald wird sie wieder lachen
Ich hoffe es auf jeden Fall.
Ich kenne nämlich dieses Mädchen
Es neigt zur Traurigkeit leider.
Sie hat so viele Träume
Träume von Sehnsüchten
Sehnsucht nach Liebe, Sicherheit
Und Geborgenheit.
Sie hält schöne Momente fest
Und träumt sie weiter.
Ja, weiter zu träumen ist schön.
Kann Hoffnung geben.
Was sie weiß
Ist, dass sie ihr Leben zu kompliziert macht
Doch so richtig ändern kann sie es nicht.
Ihre Tränen laufen weiter.
Im Moment sind eher traurige Gedanken
Die in ihrem Kopf schwirren.
Sie wird versuchen auf andere Gedanken
Zu kommen.
Vielleicht mit Musik?
Ich sehe wie sie aufsteht
Musik läuft im Radio
Ein Schmunzeln.
Es ist ihr Lieblingslied.
Doch das bin ich!
Sie schaut in den Spiegel
Lacht, steht auf und macht das Licht an
Und geht lächelnd aus ihrem Zimmer.
Das Einzige, was man jetzt sieht
Sind ihre Tränen
Auf dem jetzt hellen Boden.


© nathalie.meyer.18


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