Siehst du in das tote Auge? Was sagt es dir?
Stumpf und ohne Glanz, so starrt es unentwegt.
Der leere Blick in die Ferne gerichtet. Könnte ich nur erfassen, was das Auge sieht. Leer ist es zwar, doch ohne Bedauern, trostlos gar, doch ohne Schmerz.
Was erblickt es bloß, das möcht' ich wissen. Etwas, dass es in die Ferne zieht, das Hier und Jetzt vergessen macht. Regungslos schaut es nur, den Blick weit weg gebannt.
Es ist der Blick in etwas Besserem, der Blick in etwas Schönem. Der Blick der alle Schmach und Schande hinter sich verbergen mag. Was würd' ich nicht d'rum geben meinen eig'nen Blick, wenn auch nur für kurze Dauer, in dieselbe Richtung zu lenken.


© Kelke Namknirb


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