Hinter den schwarzen Hängen der Berge
steigen weiße Wolken empor!
Der Himmel bedroht sie mit ganzer Stärke –
hör nur, die Engel, sie singen im Chor:

„Alles was grau ist und unendlich hoch,
das fülle die furchtbaren, oberen Flächen
und unten steh’n, wie in einem Loch,
die kleinen Seelen, die manchmal zerbrechen“.

Doch zwischen den Wesen, da leuchtet etwas
das uns verarmen lässt, wir sind dabei.
Dort glänzt ein silberner Schimmer, so blass.
Darüber der Nebel, er ist stumpfer als Blei!

Ängstige dich nicht, du Opfer und Lamm,
webe dein Netz aus sensiblen Gefühlen.
Bald bist du glücklich, bald bricht der Damm,
du findest dich dann in ganz neuen Zielen.

Beobachte genau, was da um dich geschieht.
Deute die Zeichen der Nacht für dich so:
alles, was deinen Dunstkreis vermied,
verschiebst du ganz einfach ins Anderswo!


© Alf Glocker


4 Lesern gefällt dieser Text.





Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Ins Anderswo"

Re: Ins Anderswo

Autor: noé   Datum: 11.08.2014 7:29 Uhr

Kommentar: Einfach - wenn's Deinen Dunstkreis ja bisher schon vermied...
BiSi

Re: Ins Anderswo

Autor: possum   Datum: 12.08.2014 1:45 Uhr

Kommentar: ..Toll..LG!

Kommentar schreiben zu "Ins Anderswo"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.