Genügsamkeit ist auch für Mich recht schwierig zu erreichen

Genügsamkeit ist auch für Mich recht schwierig zu erreichen. Manchmal geht es Kopf an Kopf durchs Ziel, sodass kein Sieger feststeht im rasanten Spiel.
Da kommt Mich an, Mir selbst den Puls zu fühlen, um den Zustand zu ermitteln, der Mich trägt und prägt und trügt und rügt - und Meine Hoffnung ist im lebenslangen Laborieren. Geschwind, geschwind soll sich in Allgemach verwandeln, selbander mit der Herzensruh, ob der das Schicksal freundlich wird und hoch erhaben.
Was gestern war, ist nicht mehr von Belang, und was Mir künftig zukommt, kann man noch nicht zählen. Da ist es ratsam, nur im gottbegnadeten, holdseligen Jetzt zu leben und zu sein, indem Ich Mich auf Meinen Eigenwert besinne und daraus die rechten, träfen Schlüsse zieh. Es ist das Seinsbewusste, das die Lage radikal verändert und im Nu zum absoluten Heile führt, im Wohlfahrt-und-Gerechtigkeit-Erstreben. Alles geht wie anhin seinen Weg und ist doch von dem vorigen aufs Allerschicklichste getrennt und grundverschieden. Helle ist im Geistessinne da und Selbst-Verständlichkeit in grandiosen Zügen. Ich Bin als der, der Ich Mir Bin, ins Sein geboren und verwerte, was sich Mir eröffnet, zur bewundernswerten Seelenruh inmitten des Gestürms. Das absolute Schweigen darf Ich pflegen und Mich so in der bewegten Schwebe halten der Gottseligkeit im zeitenlosen Raum der Geistesfülle und des überirdischen Behagens.
Das ist wohlgetan und wacker, weihevoll und süss und darf sich sehen lassen vor der Welt, wie vor den Augen der Verklärten, die da sind und alabasterrein und weise, wirkungsvoll und wonniglich vor Mir bestehn im Wunderbaren.
www.das-sein.ch

© Ludwig Weibel

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