Das Spiel ging weiter... der Wurm wurde geliebt, zerliebt, hart und kräftig zerschmust.
Gelegentlich lag er auch mal völlig unbewacht, unbewegt in einer Zimmerecke oder auf dem "Kater-Kuschel-Stuhl".
Doch - wehe man wagte es, dieses "Tierchen" aufzunehmen.
Dann gab es sofort ein kleines schwarz-weißes Monsterchen, welches ganz aufgeregt den Beinen, dem Arm... folgte.
Egal wo Kater grad war, egal in welchem Schlummer er gerade war: er merkte es.
Eine vorsichtige Untersuchung des Wurmes, ob inzwischen eine Art "Sender" darin versteckt war... brachte keine Erleuchtung unsererseits.
Möglicherweise existiert eine Art "W-lan"? Zwischen Kater und Plüschwurm?

Aber er sah wirklich bemitleidenswert aus, der Wurm.
Alle Recherchen, ob es noch irgendwo solche Tierchen gibt, blieben ergebnislos.
Das waren damals in dem Einkaufstempel offensichtlich "Auslaufmodelle" .
Nun hatten wir ja damals auch 2 Plüschwürmer gekauft.
Ich war sehr entmutigt und fragte mich immer auf´s Neue, warum wir nicht gleich 10 oder 20 Würmer mitgenommen hatten.
Konnte DAS jemand ahnen?

Wo auch immer wir waren, wir schauten nach grünen, wurm-ähnlichen Plüschtieren. Damit wir das "ganz heimlich" austauschen konnten".
Denn Kater nahm interessehalber ja auch das "Innenleben" des Wurms auseinander. Auch wenn das nur Filz war, es schien ihm zu schmecken.
Die vielen winzigkleinen Filz"läuse" in der Wohnung allerdings schmeckten mir nicht.
Und den Staubsauer zum Einsatz zu bringen, bedeutete jedesmal, dass auch dies eine "Aufforderung" zum Spielen ist.
Denn alles, was sich bewegt, ist ja interessant. Auch ein lauter Staubsauger.

Frau Katze sprintete jedesmal, wenn nur der "Rüssel" des Saugers zum Vorschein kam, in die nächste dunkle, versteckte Ecke hinter der Eckcouch.
Herr Kater saß erwartungsvoll davor: wann gehts endlich los?
Und dann wurde der "Rüssel" mit dem komischen Luftzug gejagt.
Vorsichtig absaugen ist eine Wissenschaft für sich. Mit staubsauger-jagendem Kater ist es eine Herausforderung!

Naja, dies ist ein weiteres Phänomen unseres "kleinen Mannes".

Wir fanden jedenfalls kein "Austausch-Plüschtier" was irgendwie nach Wurm aussah.
Somit nahm ich seufzend in einer unbeobachteten Minute das arme, kaum noch identifizierbare "grüne Etwas" vorsichtig an mich und tauschte es mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus.
Der Zweite, bisher streng "gehütete" kam zum Einsatz.
Es gab wieder einen hübschen, gesunden, grünen Wurm in unserem Haushalt.
Der wieder begutachtet und beschnuppert und geworfen und geliebt werden konnte.

Aber ich war ratlos, denn auch diesen würde bald das gleiche Schicksal erwarten.
Es musste doch dafür vorgesorgt werden...


© nariana by annalenaKat


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