Was ist es, das die Menschen nicht kennen, welche sich selbst nicht kennen? Ihr Interesse ist das Unbekannte.


Die Menschen achten sehr darauf, dass es keinem einfällt, zwischen VERSTEHEN und ZUSTIMMEN einen Unterschied zu machen. Diese beiden Sachen auseinander zu halten, gehört sich nicht. Ich denke, ich weiß, warum meine Mitmenschen das so haben wollen, aber ich verrate nichts.


Die Natur der Einsamkeit studieren.


Den Mitmenschen ein Mitmensch zu sein. Den Rand des Privaten überschreiten. Nicht auszudenken.
("Und wer auch nur 1000 Seelen" . . .)


Die Einsamkeit halten wir in Ehren. Angenehm ist sie nicht. Aber Kommunikation wäre noch schlimmer.


Ein Zitat: "Eine Assoziation, in der die Freiheit des Einzelnen die Voraussetzung für die Freiheit Aller ist."


Die Psychologie scheint mir jetzt in ihrer Blüte zu stehen. Sie ist außerordentlich beliebt. Unmengen von Menschen warten darauf, von einer Psychologin oder von einem Psychologen mit der Wirklichkeit verquirlt zu werden.
(Die Natur des Menschen heißt dieses Zögern wohl nicht gut!)
("Frisch gewagt ist halb gewonnen")


Eine großzügige Würdigung:"Er gehörte zu den besten Malerinnen und Malern der Kunstakademie. "


Die Wirklichkeit zählt zu den Antworten.


Sektion Bruchlandungen. Es steht ausser Zweifel, dass wir Menschen Mitmenschen sind.


denkfrisch


Auch die Gegner der Einsamkeit können nicht die Einsamkeit ihrer Mitmenschen bekämpfen, sondern immer nur ihre eigene mitsamt ihrem eigenen Leben. Das kommt davon, dass die kleinste Einheit der Menschheit der Mensch ist. Noch kleiner geht es nicht. Hier eines Menschen Einsamkeit und da sein Leben ohne die Einsamkeit, das hat es seit Menschengedenken nicht gegeben.


Meine Mitmenschen! Ich kenne meine Pappenheimer. Sie bemühen sich, in der Menschenwelt nichts Schönes und nichts Interessantes zu entdecken. Langeweile ist ein gutes Zeichen. Einsamkeit als starker Schutz. Alles ist besser als ein neuer Gedanke. Die ERKENNTNIS ist das Böse in der Welt. (Das ist schon mal vor mir bemerkt worden.)


Ein Kursus für historisches Deutsch. Wie haben unsere Großeltern gesprochen? (Auf Wunsch auch in Englisch.)


Wer seinen Mitmenschen etwas erzählen will, kommt nicht drum rum, ihnen zugleich ein Rätsel aufzugeben.


Die bisherigen, ohne den Beistand von Karl Marx in Angriff genommenen Versuche: Nommukismus.


Die Menschen sind mir ein Rätsel. Das Leben verstehe ich besser. Dass die Sache sich nicht umgekehrt verhält, ist mein bleibender Kummer.


Einsamkeit, Klappe, die zweihundertdreiundsechzigste: Wem das Interesse am Menschen fehlt, der bleibt einsam sein Leben lang.


Beim Denken soll man kluge Vorsicht walten lassen. Es gibt Menschen, die als intelligent und heller Kopf gelten, sich beim Denken aber verheddern, weil sie zu viele Dinge auf einmal ins Auge fassen. Eins nach dem Andern! Denken ist die Kunst, Dinge auseinanderzuhalten. Man spricht von Menschen, die mit dem Denken nicht zurande kamen, weil sie nur zwei Dinge miteinander vermanscht hatten.


Ein großer Erfolg für die Medizin: Die Bequemlichkeit ist geadelt worden, sie zählt nun zu den Gemütskrankheiten.


Der moderne Bürger fragt nicht mehr Wasistdas, er ist zufrieden, wenn jemand vorbeikommt und ihm mitteilt, woran es liegt.


Die Inhaltsstoffe machen mich immer mutlos. Gibt es denn gar keine Draußenstoffe?


In der DDR floss das Wasser von unten nach oben. Wo ist . . .? "Er macht Urlaub, oben an der See."


Ein wunderliches Geschehen: Es war einer von Einsamkeit "betroffen".


Das Ich ist ein zusammengeschustertes Wir.


Wenn wir Menschen ins Betrachten geraten, ziehen wir das Abhakbare vor. Abgehakt: Der Gedanke ist im Kasten.
Man muss sich nicht wundern, dass unter den vielen . . . Ologien keine Menschologie ist. Gäbe es eine solche, wäre bei ihr nie etwas "im Kasten".


Ich bin nicht gegen das Englische im Deutschen. Es hilft den Menschen, die gegen das Deutsche im Deutschen sind.


Dass ganze Regimenter gegen die Traurigkeit ins Feld geführt werden, haben die Dummköpfe angeordnet. Ihnen ist die Kunst der Traurigkeit nicht geheuer.


Alles, was nicht dem Sozialen angehört, lässt sich gut beschreiben. Das Soziale selbst verrät nicht, was es ist.
(Gut beschreiben: Weil es Lebensweise ist. Das Soziale ist unsere Natur.)


"Die Gedanken sind frei" und wir Menschen haben Angst vor dem Denken, ist das Natur?


DemHimmelseiDankdieSprache

hilft mir beim Sprechen.



Es könnte sein, dass es mit dem Gedächtnis der alten Menschen sich anders verhält und bei ihnen eine Erinnerung nicht in jedem Augenblick verfügbar ist. Wenn die Erinnerung abends eine Sekunde vor dem Einschlafen aus dem Gedächtnis purzelt, ist es dann nicht gut?


Die Widersprüche zerfallen in zwei Gruppen: In die Widersprüche mit ABER und in solche ohne. In meinem langen Leben sind mir wunderschöne Widersprüche begegnet.


Indem wir uns von Leuten, die als informiert gelten, kennen lassen, ersparen wir uns die schöne Mühe, unser Kennen selber zu bewerkstelligen (das ist Fortschritt).


© Roland Morgenstern (*1938), Werkzeugmacher und Maschinenbau-Ingenieur. Sprücheklopfer (Der Specht von Karow). Mitglied des Schreiber-Netzwerks


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