Einzigartig: das „Museum Volken“ in Leiden / NL

Moin allerseits !

Leiden, „Rembrandt-Town“, in der Nähe von Den Haag, nicht weit entfernt von der herrlichen Nordsee-Küste (schlappe 15 Auto-Minuten bis Katwijk an Zee), ist die Stadt mit den meisten Museen (13 !), der ältesten Universität und dem größten Botanischen Garten in den Niederlanden, um nur drei von -zig Sehenswürdigkeiten zu nennen.
Das einzigartige „Museum Volken“, das Völkerkunde-Museum, ist wert, einige Tage besucht zu werden. Einige Stunden, wie ich es vor wenigen Tagen leider nur erneut tat, bringen gar nichts: Man sieht alles und somit nichts !
Das Museum ist monumental ! Das sei betont, weil die Formulierung des Gesamtbereichs auf zwei Ebenen einen falschen Eindruck erwecken könnte.
Alljährlich gibt es analog zu den gezeigten Kulturen rund um die Welt im Wechsel zumindest zwei unterschiedliche Ausstellungen, zur Zeit über Schmuck und Schmuck-Herstellung: 30.000 (!!) Einzelstücke aus Holz, Stein, Muscheln, Bernstein, Tierknochen, Federn, Krallen, Jade, Elfenbein, Marmor, Messing, Silber, Gold und und und....

In riesigen hallenähnlichen Gebäude-Trakten werden Kultur und alle damit zusammenhängenden Facetten von der Prä-Historie bis zur Neuzeit gezeigt: Leben und Tod, Erziehung, Rituale, Spiritualität, Schamanentum, Religionen, Philosophie, Heiligtümer, Essensbeschaffung, Jagd, Waffen, Werkzeuge, „skills“ von mannigfaltiger Art, Kleidung, Hütten-, Haus- und Brückenbau, Bootsbau, „stories about universal human themes like mourning, celebration, ornamentation, prayer and conflict“ (Museums-Flyer) – völlig unmöglich, im Rahmen dieser Schilderung auf Einzelheiten einzugehen.

Auf Ebene 1 präsentieren sich Afrika, Asien und – separat – Indonesien.

Auf Ebene 2 sieht man das Leben der ehemaligen amerikanischen Ur-Einwohner von den einstigen Inuik im heutigen nördlichsten Teil Kanadas über Hopi und Azteken und Maya in Meso-Amerika bis zu den Inka im südlichen Bereich des Doppel-Kontinents und fast fremden, unbekannten „Indio“-Stämmen in der Feuerland-Region.
Des Weiteren zeigt Ebene 2 die einstige kulturelle Vielfalt Japans, Koreas, Chinas und Ozeaniens.

Per Knopfdruck erscheinen auf einem Monitor erläuternde Texte und Bilder / Fotos von hohem pädagogischen Wert, die auch in einer wahren Orgie von Power-Point-Präsentationen an den riesigen Wänden zu sehen sind.

Das gesamte Museum ist eine immense Herausforderung an alle Sinne. Verlässt man die Stätte, ist man benommen und in einem wahren Rauschzustand, von dem man sich erst nach Stunden erholt haben dürfte.....



PS: Wer sich an Raritäten und Phänomenen der Archäologie satt sehen will, besuche das ebenfalls fantastische Rijks-Museum.


© Kleist-Fan


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