14. Gott Rabmanquarfitzkarbälohlagul und die Gleichgültigkeit


Ohne Gott lebt es sich besser? Schaff dir einen Glauben an und alles wird gut, es geht dir gut, du bist gut, du tust Gutes(?) und du kannst stolz auf dich sein...? Natürlich, aber mit Gott hat das nichts zu tun! Vor meinen Augen tanzt die Welt: Rabmanquarfitzkarbälohlagul gibt sich die Ehre und fordert mich auf mit ihm ein paar Schritte auf dem "Parkett" zu wagen. Ich staune über all die Verrücktheiten die die er mir zeigt. Rock 'n Roll ist nichts dagegen!
Er zeigt mir was all die Idioten, die glauben ihn gefunden zu haben, aber kilometerweit an ihm vorbeigeschrammt sind, anzustellen wissen...

Es ist ein Film zum Abgewöhnen! Innozenze aller Schattierungen geben sich die Raubtierpfoten, Hinterlistige Propheten rufen zu Genoziden größten Ausmaßes auf und Leute die ganz von Sinnen sind, meinen sämtliche Backen für alle unmöglichen Watschenverteiler hinhalten zu müssen.
Es stinkt durchdringend nach verfaulten Gehirnen und überall sind Botrtiche aufgestellt wo man das seine drin waschen kann. Ich versuche zu lachen, aber Rabmanquarfitzkarbälohlagul hält sich den imaginären Zeigefinger vor den Mund um mir anzudeuten, daß Sprechen lebensgefährlich ist. So schweige ich ängstlich und folge ihm weiter in die Sümpfe des Sein, tief in das Biotop der Vermessenheiten hinein, damit ich begreifen lerne.

Als ich so vor mich hinsinniere und naturgemäß nicht so sehr auf meine Umgebung aufpasse stolpere ich über einen Haufen "Reliquien". Das sind entweder Leichenteile von umgekommenen oder auch friedlich verendeten "Heiligen", oder Gegenstände die sie einmal berührt haben, bzw. In ihnen gewohnt haben...ich glaube die Besinnung zu verlieren. Denn um sie herum steht ein Dickicht aus Verblendeten, die allesamt mit ihrer Verehrung oder ganz bestimmten "Devotionalien" beschäftigt sind. Grauenhaft!
Zuerst amüsiere ich mich darüber wie sich die Glaubensrichtungen gegenseitig in die Quere kommen, doch dann weiche ich schon bald erschrocken zurück, als ich sehe wie wichtig ihnen der Glaube an ihre Götter ist. Die Schlimmsten sind dabei diejenigen die an einen Gott glauben glauben zu müssen. Sie verwüsten die Geisteslandschaften, wie auch die materiellen Ländereien am gründlichsten.

Das macht mir Angst und ich wende mich voll Schrecken hin zu meinem Gott, aber da ist er plötzlich verschwunden...
Ich rufe nach ihm, ich jammere, ich appeliere an seine Solidarität seiner skurrilen Schöfung gegenüber, aber er bleibt 1. stumm und 2. verschwunden.
Mir bleibt nichts Anderes übrig als mich ins stille Kämmerchen zurückzuziehen und dort zu schmollen. Leider hilft alles nichts – ich bin auf mich selbst gestellt, muss ganz alleine beurteilen was das Gesehene und Erlebte zu bedeuten hat und da beginnt es schließlich langsam heller zu werden: Ich sehe Lösungen vor meinem geistigen Auge, die fast alle die Unterschrift Rabmanquarfitzkarbälohlaguls tragen. Er fordert mich auf zu beschreiben was vor sich geht. Wie ist ihm völlig egal. Es soll nur stimmen, meint er versöhnlich. So kann ich endlich aufatmen – aber nur ganz leise.

Denn ich höre seine Stimme, die zu mir spricht: "Sei vorsichtig, mein Kind, denn was du tust ist gefährlich...die Menschen teilen ihre Sympathien ganz genau ein. Niemand, der ihren Vorstellungen nicht entspricht hat die Garantie von ihren Gewalttaten verschont zu bleiben. Das fängt bei der seelischen Grausamkeit an und hört bei der Steingung auf. Du darfst alles wissen, alles entschlüsseln, alles zu Papier, oder auf die Leinwand bringen, doch bedenke daß du sterblich bist!"
Der Schriftzug "Memento mori" erscheint in glühenden Lettern an der Wand, durch die mit dem Kopf zu gehen sehr explosiv werden kann, denn sie ist aus Starrsinn und Intoleranz gemacht, der Überzeugung all jener, die sich für gut und rechtschaffen halten.
So ist der Glaube an einen Gott, der von einer Religion erschaffen wurde, nichts weiter als der zementierte Ausdruck übertriebener Gleichgültigkeit!

51. Gebot: Wer geboren wird befindet sich Lebensgefahr
52. Niemand ist sicher vor der Unwissenheit arivierter Mehrheiten

Die neue Religion 14

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Die neue Religion 14"

Re: Die neue Religion 14

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 08.04.2023 9:50 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
besonders deine erste Strophe geht runter wie Öl: Ohne Gott lebt es sich besser? ... Es bleibt uns ja gar nichts anderes übrig.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Die neue Religion 14

Autor: Alf Glocker   Datum: 08.04.2023 11:00 Uhr

Kommentar: Ja, so ist es wohl
aber sagen darf mans eigentlich nicht...

Liebe Grüße
und vielen herzlichen Dank lieber Wolfgang

Alf

Re: Die neue Religion 14

Autor: Jens Lucka   Datum: 08.04.2023 16:08 Uhr

Kommentar: Ich mochte mir gern meinen eigenen Gott erdenken, welcher nichts und Niemanden im Stich lässt.

Liebe Ostergrüße von Jens

Re: Die neue Religion 14

Autor: Alf Glocker   Datum: 08.04.2023 17:34 Uhr

Kommentar: Das wäre schön lieber Jens - ich bitte dich mich ihm zu empfehlen!

Ebenfalls liebe Ostergrüße
Alf

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