Im Jenseits ist es langweilig! Da kann man nichts machen was Menschen so großen Spaß macht… Man schwebt einfach nur so rum und ist auf seine geistige Größe angewiesen. Das schaut für manche nicht unbedingt gut aus...

Will heißen: Die Mittel sind eben arg beschränkt, wobei sich gewisse Subjekte nicht einmal durch die Erlangungen einflussreicher Positionen aus ihrer Misere retten können. Jeder ist wie er ist – nicht weniger, aber auch auf keinen Fall mehr!

Es gibt halt keine Folterinstrumente, mit deren Hilfe sich kreative Verbrecher mal so richtig auslassen können und Kriege sind auch nicht möglich – leider. Die großen Strategen müssen sich alles nur vorstellen und dürfen keine einzige Schlacht anzetteln

Militärische Vorgesetzte sind ihrer Macht beraubt. Die Freude am Befehlen und an der Bestrafung, wenn einer einen Befehl nicht befolgt, bleibt ihnen verwehrt. Sie müssen die „Würde“ Anderer einfach anerkennen! Das ist schlimm…

Alles verwaltet sich, durch die Strukturierung gegebener Möglichkeiten von selbst. Niemand wird nummeriert und zu irgendetwas gezwungen. Dadurch vereinfacht sich das Sein enorm, aber es stellt natürlich auch perverse Ganoven kalt, die nur Unsinn im Sinn haben.

Jeder weiß zwar wer einmal z.B. Papst gewesen ist, aber jene, die dieses kuriose Amt innehatten versuchen sich eher zu verbergen, als sich damit hervorzutun. Ebenso ist es mit Königen, Ministern und Führern aller anderen Sparten.

Die echte Fähigkeit zählt! Die Fragen im Jenseits lauten: Wie sahen die Hintergründe aus? Wer war ich und wie weit konnte ich denken? Aber auch die Aufgaben, die man zu verrichten hatte spielen eine große Rolle. Wozu hatte man mich verdonnert?

Musste ich einen hochbegabten Komponisten abgeben, der im Armengrab zu enden hatte? Wurde ich als Freidenker oder Philosoph verfolgt? Hat man mich als Erfinder oder Entdecker verachtet, weil mich Unbegabte, meiner Talente wegen, beneideten?

Alles zusammen ergab und ergibt ein absurdes Zusammenspiel, das insgesamt „Leben“ genannt wird und von dem man annimmt es sei der allerwichtigste Zustand, den eine Schöpfung – aus Diesseits und Jenseits bestehend – hervorbringen kann.

Man beachte am Rande vielleicht noch, daß die Bezeichnungen „Diesseits“ und „Jenseits“ vom jeweiligen Standpunkt aus betrachtet, ganz leicht ausgewechselt werden können…(immer dort wo ich gerade bin ist das „Diesseits“)!

Doch nur unser Diesseits bietet jeder Form von Schwachsinn die Möglichkeit sich relativ rücksichtslos entfalten zu können, weil das einem Gesamt-Lernprozess zu dienen hat. Das Fleisch ist schwach und muss endlos geprüft werden…

Dabei darf man dann ohne Weiteres mit seinem Samen die ganze Welt vergiften, damit die Idiotie immer in der Lage ist ein Armageddon herbeizuführen. Da müssen quasi schon ausgemachte Schwätzer falsche Lehren verbreiten, damit Dumme hereinfallen können.

Da ist man auf verkommene Propheten angewiesen, die Jahrtausendkonflikte vom Zaun brechen, nur um einer unfähigen Sorte Mensch das Überleben auf längste Sicht, wenn nicht gar die Vorherrschaft auf Erden zu ermöglichen.

Und zu guter Letzt muss das sogenannte „intelligente“ Leben auf die harte Probe der perfekten staatlichen Überwachung gestellt werden, deren Mittel von Klugen erfunden und von gleichgesichtigen Einheitswesen missbraucht werden können.

Im Jenseits (von uns aus gesehen) kann man sich ganz leicht vor solchen Anfechtungen in Sicherheit bringen, indem man sich einfach für Deppen unsichtbar macht. „Nein“ heißt die Devise, ich will einfach nicht von jemandem angetroffen werden, der nichts begreifen kann!

Im „realen“ Leben, das jedoch ebenso wie das Sein nur eine Seite der zweiseitigen Illusion der Schöpfung im Ganzen ist, muss man jedoch allen Anfechtungen ausgesetzt bleiben. Da herrschen Krankheiten, Unterdrückungen und Vergewaltigungen aller Art. Leider – oder??

Jenseitige Reflexionen

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Jenseitige Reflexionen"

Re: Jenseitige Reflexionen

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 12.09.2021 10:46 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
über so etwas mache ich mir gar keine Gedanken. Aber jetzt, da ich deine Gedanken gelesen habe, mache ich mir doch Gedanken ...
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Jenseitige Reflexionen

Autor: Alf Glocker   Datum: 12.09.2021 15:46 Uhr

Kommentar: schadet nicht, denk ich...

Danke Dir!

Liebe Grüße
Alf

Re: Jenseitige Reflexionen

Autor: Michael Dierl   Datum: 12.09.2021 20:40 Uhr

Kommentar: Hmmmm......weder im Jenseits, nach Deiner Beschreibung, noch im Diesseits, nach meiner Erfahrung, find ich's momentan so richtig gut. Vielleicht sollte man's mal im Rechtseits oder Linksseits probieren, obwohl das mir zu politsch wäre. Dann doch lieber im Allseits? Hmmm.......wer die Wahl hat, hat die Qual!

lg Michael

Re: Jenseitige Reflexionen

Autor: Alf Glocker   Datum: 13.09.2021 7:13 Uhr

Kommentar: Ich glaube das Allseits wäre gut!

LG Alf

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