Zwischen Tag und Traum

© Alf Glocker

Nachts wird die Seele im Schlaf von der Wahrheit verführt. Sie zeigt sich nackt in allen Facetten, aber dem menschlichen Geist, der sie immer noch umschließt, offenbart sich diese Wahrheit in träumerischen Trugbildern, die zunächst nicht entschlüsselt werden können, weil wir sie meist gar nicht entschlüsseln wollen.

Sobald der Mensch erwacht fällt er nämlich seinen erlernten Verhaltensmustern zum Opfer – und sofort verwirft er instinktiv alles was er im Schlaf gelernt haben könnte, um besorgt am Leben zu bleiben. Das trifft besonders auf die Realisten zu, die von „Schäumen“ sprechen, wenn sie geträumt haben.

Der Surrealist jedoch verwendet Traumerlebnisse zur Ausgestaltung seiner ganz persönlichen Welt. Die Welt der schönen Künste profitiert nicht selten vom tiefsten menschlichen Innenleben, ebenso wie die der Musik (wir hören Traummelodien), oder auch die der Belletristik, wo Ausflüge in (auch schauerliche) Bereiche durchaus üblich sind.

Denn Träume können Tore öffnen! Für besonders Sensitive auch Tore zum Jenseits, dem Reich der Verstorbenen. Nicht selten haben sie traumhafte – oder traumatische Begegnungen mit verblichenen Anverwandten, die ihnen Botschaften zu vermitteln versuchen. Doch ihre Sprache vorbehaltlos zu verstehen ist nicht einfach.

Oft zeigen uns Traumbilder scheinbar geliebte Menschen in einem anderen Licht und weniger Geliebte treten als wahre Engel auf. Im Traum sind wir auch so verschieden wie wir nur sein können, da die Seele keine Rücksichten auf Dogmen oder Ideologien nimmt, sondern sich ausschließlich mit der reinen Wahrheit beschäftigt.

Wovor haben wir wirklich Angst und von wem, oder wovon fühlen wir uns tatsächlich angezogen? Schlafen wir selig ein und der Traum wird es uns zeigen…ebenso wie er uns zeigt wonach wir uns sehnen. Besonders junge Menschen wissen davon viel zu erzählen, denn im Traum können sie sich (vielleicht) ungezügelt ausleben.

Doch der Traum zeigt uns auch Hindernisse, die durch politische Agitation oder falsche Erziehung entstanden sein könnten. Darauf müssen wir achten, wenn wir uns in den virtuellen Landschaften der Avatare und Dämonen bewegen, die ein kurios verändertes Abbild einer oft seltsamen Realität darstellen!

Nachdem die Seele fest mit dem Körper und deshalb auch mit dem Zeitabschnitt verbunden ist, in welchem ihre Verkörperlichung stattfindet, kann sie im materiellen Leben auch nur mit fleischlichen Sinnen wahrnehmen. Wenn der Körper jedoch schläft hat sie theoretisch Zugriff auf das gesamte Universum von seinem zeitlichen Anfang bis zu seinem Ende.

Das Universum sucht sich, während seines Bestehens, Wesen aus, die es in seiner Gesamtheit, oder in einem größeren Abschnitt seiner Gesamtheit betrachten dürfen. Wesen wie Nostradamus z.B., oder auch Wesen wie DU wenn du dich öffnen kannst! Darum öffne dich nicht nur den Anforderungen der wahren Skurrilität – dem Dasein…

Jeder Mensch ist ein Teil des Ganzen, des Kosmos und als solcher hat er in gewissen Stunden oder Augenblicken auch Einblick in die Gesamt-Illusion „Leben“, die sich sowohl bewusst als auch unbewusst zelebriert. Nutzen wir die Gelegenheit uns kennenzulernen, über dieses älteste Medium der Welt!


© Alf Glocker


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