Es gibt da ein Thema, das mich schon seit längerer Zeit beschäftigt.
Ich redete bisher nicht viel darüber, da ich dachte, eine für die gesamte Menschheit so unwahrscheinlich bedeutende Sache würde früher oder später sicher den Weg in die öffentliche Debatte finden,
vorbei an den zur Zeit in deutschen Medien dominierenden Themen „Kramp-Karrenbauer“, „Brexit“ oder „Saskia Esken“.
Doch die Zeit verging, ohne meine optimistische Erwartung zu erfüllen.

Das Thema, welches mich so beschäftigt, betrifft das Programm „Starlink“ von dem Unternehmen SpaceX, der Firma des Tesla-Chefs Elon Musk.
Dieses Programm sieht vor, die gesamte Erde in den nächsten Jahren von zig-tausenden Satelliten aus mit einem kabellosen Highspeed - Internet zu versorgen und das an jedem noch so abgeschiedenen Ort.

Eine solche Idee hört sich für viele sicher erst einmal großartig an.
„Kabelloses Highspeed-Internet“ ist einfach ein schöner Begriff!
Viel schöner, als beispielsweise die Begriffe „hochfrequente Strahlung im Mikrowellenbereich“.

Eine solche Strahlung wäre es aber, die dieses Internet ermöglichen würde und sie müsste dauerhaft und überall sein, ohne eine Chance für die Menschen, Tiere und Pflanzen auf dieser Welt, ihr zu entgehen. Das Programm hat die Planungsphase bereits hinter sich gelassen und die ersten 120 Satelliten sind schon im All. 12.000 Satelliten wurden bereits von einer amerikanischen Behörde genehmigt. Die Genehmigung von 30.000 weiteren Satelliten wurde von SpaceX beantragt. Insgesamt sollen uns also über 40.000 Satelliten weltweit mit Strahlung beschießen.

Inwiefern Mikrowellenstrahlung Krankheiten wie Hirntumoren, Herzfehler oder Hormonkrankheiten begünstigt oder sogar auslöst, ist wissenschaftlich umstritten. Es gab bereits ein paar Studien, in denen Ratten und Mäuse der so genannten „Handystrahlung“ ausgesetzt wurden. In einer der größeren Studien (National Toxicology Program) lebte die bestrahlte Gruppe zwar überraschenderweise insgesamt länger als die Testgruppe, zeigte jedoch ein etwas erhöhtes Aufkommen an Hirntumoren und Herzkrankheiten. Die Studien wurden von einer überwältigenden Mehrheit der Wissenschaftler in Frage gestellt oder sogar als „nicht vergleichbar mit der Auswirkung der Strahlen auf Menschen“ abgelehnt.
Die Kritikpunkte waren unter anderen folgende:

Der Mensch wird nicht regelmäßig mit bestimmten Dosierungen bestrahlt, sondern immer mit unterschiedlichen.

Der Organismus von Ratten bzw. Mäusen kann nicht 1:1 mit dem eines Menschen verglichen werden.

Auch die WHO ist sich bislang noch nicht sicher und bezeichnet seit 2011 die Handystrahlung nur als „möglicherweise Krebserregend“.

Ich lasse also mal die Frage, ob oder wie stark die Strahlung krebserregend ist, einfach mal unbeantwortet im Raum stehen.

Für mich persönlich ist diese Frage auch gar nicht so entscheidend. Denn im Gegensatz zu den meisten Forschern setze ich auf einen anderen Denkansatz, wenn es darum geht, Entwicklungen zu beurteilen, die das wohl der gesamten Menschheit betreffen. Die meisten Forscher vertreten mehr oder weniger die Philosophie: „Soll man mir doch erst einmal beweisen, dass meine Forschung schadet.“

Ich denke anders herum: „Soll doch ein Einzelner, der für die Zukunft der ganzen Zivilisation entscheidet, uns Menschen erst einmal beweisen, dass seine Forschung uns NICHT schadet!!!

Hinzu kommt, dass nahezu alle gut finanzierte Forschung, die die Schädlichkeit für den Menschen - - von welchem Konsumgut auch immer- beurteilt, von Toxikologen betrieben wird und somit auch meist nur die Toxizität beurteilt wird. Eine der Grundsätze aus toxikologischer Sicht ist dieser, dass etwas umso giftiger bzw. gefährlicher ist, je höher es konzentriert ist.
Der Grundsatz aus endokrinologischer Sicht (eines anderen Zweiges der Medizin) ist dagegen jener, dass mancher Kosum sogar mit geringerer Dosierung eine höhere Wirkung auf das Hormonsystem entfaltet und somit häufiger Hormonkrankheiten verursacht, nachdem die Giftstoffe in Konsumgumgütern (z.B. in Plastikflaschen) auf Anraten der Toxikologen nach unten dosiert wurden.

Das heißt, selbst wenn die Dauerbestrahlung auch noch so gering sein würde, kann sie für uns alle sehr schlimme Auswirkungen haben.

Mit diesem Essay will ich einfach nur auf ein Thema aufmerksam machen, dass viel weiter im Mittelpunkt unserer gesellschaftlichen Debatte stehen müsste.

Wir leben nicht mehr in der Steinzeit.
Damals reichte die Wirkungskette eines einzelnen Forchers (z.b. eines Sammlers von Waldpilzen) bis hin zu vielleicht einer Gruppe Wanderer, höchstens zu den Bewohnern eines größeren Dorfes. Die Wirkungskette von Elon Musks Forschung reicht zu uns allen: Zu fast acht Milliarden Menschen.

Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Kommentar hinterlasst, in den ihr schreibt, ob ihr vor dem Lesen dieses Essays überhaupt je von „Starlink“ gehört habt. Ich selbst habe davon nur durch Zufall erfahren, in dem mich ein Bekannter im November über das Video einer UFO-Sichtung am Sternenhimmel über Los Angeles informierte. Zu sehen sind in dem Video, das auch im Netz zu finden ist, 60 Starlink-Satelliten.


© Alle mit dem Essay verbundenen Rechte sind meine.


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Beschreibung des Autors zu "Worüber kaum einer redet: ''Starlink''"

Da dies mein erster hier veröffentlichter wissenschaftlicher Text ist, möchte ich darauf hinweisen, dass ich selbst kein Wissenschaftler bin. Sollte jemand bemerken, dass ich hier aus Unwissenheit oder Fehlinformiertheit einen wissenschaftlichen Gegenstand verfälscht dargestellt habe, bitte ich, es mir nachzusehen und mich darauf hinzuweisen.




Kommentare zu "Worüber kaum einer redet: ''Starlink''"

Re: Worüber kaum einer redet: ''Starlink''

Autor: possum   Datum: 21.12.2019 23:52 Uhr

Kommentar: Ich als ältere naturverbundene Person bekomm das Grausen, wir haben doch schon genügend Sateliten herumschwirren, warum muß alles immerzu noch schneller und besser werden, wobei man doch regelrecht feststellt das all dies sogenannt Neue ... mit so vielen versteckten Problemen auftürmt. Aber es geht nunmal nur hauptsächlich um das abkassieren ... da fällt mir wieder ein ... was dann wenn wir bemerken, dass man Geld nicht essen kann ... es ist nun weit hergeholt aber mich kotzt es an ...
Danke dir, gerne hier eingesehen,
lieben Gruß!

Re: Worüber kaum einer redet: ''Starlink''

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 22.12.2019 12:39 Uhr

Kommentar: Lieber AufderSuche1993,
ich muss zugeben, Star Trek hätte mich mehr interessiert. Aber dein geschickter Umgang mit Worten macht auch dieses Werk lesenswert.
Liebe Grüße Wolfgang

PS Neues Profilbild, passt. Ich mag Menschen, die sich nicht verstecken und denen man in die Augen schauen kann.
Dir auch ein frohes Fest, einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr.

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