Über Menschen und Pilze

© Alf Glocker

Bis heute weiß man nicht genau was Pilze eigentlich sind. Sie sind keine Pflanzen, aber auch keine Tiere! Sie haben vor sehr langer Zeit einmal die ganze Erde beherrscht. Menschen sind wie Pilze – nur, daß die Erde sie nicht braucht! Pilze waren quasi die ersten „richtigen“ Lebewesen – die Menschen sind vermutlich die letzten. Das ist schade…allerdings nicht wenn man betrachtet was alles als „Mensch“ bezeichnet wird – lach! Warum ist es also schade, daß die Menschen die letzten richtigen Lebewesen der Erde sein werden? Weil die Erde intelligente Lebensformen benötigt, die es ihr ermöglichen ihre „Sporen“ in das Universum hinauszutragen!

Entgegen der irrigen Meinung einiger komischer „Denker“, hat das Universum durchaus ein „Interesse“ daran das Bewusstsein zu kultivieren. Es ist sein höchstes Gut! Dem entgegen stehen allerdings Bestrebungen Rituale an die Stelle von Überlegungen zu setzen. Sie bieten die Möglichkeit, nicht eintreffende, aber erwartete Ergebnisse aus Ereignissen, durch blinden Glauben und Bigotterie zu kompensieren. So kann man Missgeschicke als Gottesurteile auslegen, um menschenähnliche Lebewesen mit dem Charisma z.B. eines Propheten zu umgeben. Weiterführende geistige Vorgänge erspart man sich dabei – man „rationalisiert“ dumme Gehirne weg und ersetzt sie ganz einfach durch gut funktionierende Bioroboter! Die Geistigkeit wird auf diese Weise zur Geistlichkeit!

Hier wird dann auch der „Mensch“ unbrauchbarer als ein Pilz! Denn Pilze haben das echte Leben auf der Erde erst ermöglicht – der Bioroboter verhindert es! Ob das nun wieder eine Verbreitung irdischer Sporen im Universum ermöglicht darf ernstlich bezweifelt werden. Denn allein in der Ausführung mechanischer Arbeiten, wie Kochen, Beten, Häuser bauen, Kinderkriegen, Handel treiben und Rituale pflegen, deutet auf keinerlei Fortschritt, im Hinblick auf das ewige Leben hin!

Das „ewige Leben“? Braucht „man“ das ewige Leben? Verfechter von bequemen Naturphilosophien bestehen nicht darauf, daß der Mensch, oder sonst wer, eben auch streben sollte, denn sie gehen eher davon aus, es sei das Allerbeste wenn alles, aber auch alles, eines Tages wieder kompostiert werde. Leben und Tod nehmen sie gerne auf die Leichte Schulter und meinen damit ein Rezept gegen die Angst gefunden zu haben…lach! Wofür aber erfand das Leben die Angst?

Doch nur, damit es bewahrt werden kann! Und wofür gibt es eine Evolution? Damit alles auf einem gegenwärtigen Stand eingefroren werden kann? Das käme einer Ausrichtung auf Dogmen gleich! Dogmen sind jedoch kein Baustein der Natur – das ist der ewige Wandel, die Tätigkeit im universellen Sinn! Und dieser Wandel beinhaltet, als Quintessenz, sozusagen auch, daß intelligente Lebensformen in die gesamte Blase dessen vordringen und sich darin mühelos bewegen können, was wir insgesamt „Die Schöpfung“ nennen. Der Glaube wird uns dabei keine Hilfe sein.

Gott hat nicht gesagt: „Beschränkt euch auf primitive Verhaltensformen!“ Das hat er zu den Pilzen gesagt und die haben das, in einer an Perfektion nicht mehr zu überbietenden Weise, auch getan. Warum sollten wir die Pilze darin übertreffen wollen? Der Glaube ermöglicht nichts…wenn man einmal von den Glücksgefühlen absieht, die aus der Bewusstlosigkeit entstehen. Dumpfe Seligkeit vervollkommnet nicht, sie hält ab – sie hält uns davon ab unsere Bestimmung zu erfüllen!

Diese Bestimmung aber kann nur darin bestehen, daß wir nicht auf den Stufen weit zurückliegender Entwicklungsformen Glanzleistungen vollbringen, sondern – wie das Leben selbst – immer neue Wege finden. Daß wir dabei überholtes Althergebrachtes mit der Zeit vergessen müssen ist ebenso anzuraten wie das Außerachtlassen von Vertretern uneinsichtiger Affensorten. Für die Pilze war die einst unbewohnte Erde ein Paradies – eines wie es die höchsten Glaubensführer für ihre Anhänger erstreben…aber sollte es wirklich intelligent sein, im Herunterleiern von Glaubensformeln den Sinn unserer Intellektualität zu erblicken? Dann hätten wir zu den Pilzen aufgeschlossen!

Die größten Pilze, die je existierten, wurden von den neu auf den Evolutionsplan getretenen Insekten gefressen. Ihr imposantes Aussehen bewahrte sie nicht vor dem Untergang. Ja, die Natur versorgt uns reichlich mit beredten Gleichnissen, aus denen wir jederzeit einen enormen Wissensschatz schöpfen können, sofern wir bereit sind, uns in mehr zu vertiefen, nein, sogar zu verbeißen, als in verwirrende „Worte Gottes“ die auch nur von findigen Betrügern verfasst worden sind, damit die Ordnung nicht aus unserem Dasein weiche und die Population spätester Pilznachfolger nicht aus den, leider auch notwendigen, Fugen gerät!


© Alf Glocker


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