Es war nicht einmal, es ist nun einmal – und sagen wir einfach, es lebt wirklich, obwohl wir im 21. Jahrhundert leben… Es ist sehr grausam und engstirnig, wird aber als sehr liebenswert dargestellt – muss man also Angst vor ihm haben? Ja, man muss- außer man ist immer brav gewesen und hat es schön angebetet!

Das ist nämlich sein Wunsch: es möchte, daß die Menschen es anbeten, dann verzeiht es ihnen alles – außer sie sind weiblich und wollen sich nicht explizit seinen Geboten fügen.

Wie entstand dieses grauenhafte Monster eigentlich? Aus einer Art Dr. Jekyll entwickelte sich durch persönliche Frustration und unglaublichem Geltungsbedürfnis heraus eine Art Mr. Hyde, der sofort anfing, die ganze Gegend zu terrorisieren. Er entfesselte einen Krieg nach dem anderen, denn viele Menschen ließen sich durch seine Sprüche und Gebote Angst einjagen und deshalb dienten sie dem Monster als Glaubenskrieger…und ein kleines großes bisschen auch deshalb, weil ihnen das Herumkriegern Spaß machte.

Da das Monster nicht schreiben oder lesen konnte, ließ es seine Sprüche nach und nach aufschreiben, damit die Menschen, die es befehligte immer wieder darin lesen konnten und damit seine Marktschreier alles verkünden konnten was es so von sich gab.

Seine Liste an Forderungen war lang und seine Liste an Drohungen ebenso. Seine hohlen Versprechungen allen gegenüber, die für ihn sterben und morden wollten, waren jedoch süß, da er ihnen ein Paradies nach dem Tode versprach, in dem alle ihre irdischen Sehnsüchte wahr werden sollten. Und die Sehnsüchte der Menschen, genauer gesagt der Männer waren primitiv und von daher einfach virtuell zu befriedigen…

Das Monster versprach sie einfach – möge es dann kommen wie es wolle, am wichtigsten war ihm die Erfüllung seiner unstillbaren Machtgier. Die ganze Welt sollte einmal ihm und seinen Getreuen gehören! Das macht großen Eindruck auf temperametvolle und leicht beeinflussbare Dummköpfe, die selbst nicht so gut nachdenken konnten und deshalb ganz einfach zu Opfern rachsüchtiger Götter, bzw. eines rachsüchtigen Gottes werden konnten.

Bald eilte dem Monster der Ruf voraus, daß innerhalb der von ihm eroberten Gebiete alles versklavt wurde, was sich nicht beugen wollte. Und bald bildete es auch ganze Sklavenheere, die, nach ausgiebiger Gehirnwäsche, auch bereit waren, nein, ganz wild darauf waren, die eigenen Blutsverwandten zu töten. Dies ließ das Monster noch gefährlicher erscheinen als vorher – und langsam formierte sich der Widerstand.

Nach jahrhundertelangen Gegenmaßnahmen hatte sich eine freie Welt etabliert, die dem Monster nicht nur problemlos widerstehen konnte, sondern es sogar mit der Zeit lächerlich fand.

Dadurch wurde das Monster sehr traurig – und es wies seine Gläubigen an sich so schnell zu vermehren wie es nur ging, damit sie eines Tages wieder wirksam werden konnten. Und als dann der Tag kam, da überschwemmten sie alles mit ihrem Blut!

Überall ließ das Monster seine unglaublichen Parolen verkünden und überall wurden seine Heere erneut wirksam, um sich die Welt untertan zu machen, die nun komischerweise wiederum kein Rezept gegen diesen Wahnsinn gefunden, oder das alte Rezept vergessen hatte.

Es verlangte nun – und das im 21. Jahrhundert – daß man anbetete und seine Gebote befolgte, aber nicht nur, in den von ihm mit brutaler Waffengewalt eroberten Länder, sondern auch überall dort, wo seine Heerscharen eingesickert waren. Diese Geschichte klingt zwar unglaubhaft, könnte aber zum größten Märchen der Geschichte werden, wenn man dem Monster nicht Einhalt gebietet.

Ob es das Monster wirklich je gegeben hat, oder nur von einem Wahnsinnigen Perversen erfunden wurde ist und wird wohl immer ungeklärt bleiben, da sich das mit dem gesunden Menschenverstand nicht beurteilen lässt…wahr ist jedoch, daß es täglich mehr Macht ausübt: Sein Name beginnt mit A… (Alfred, Anton, Adalbert??)

Dies ist das Märchen von einem grauenhaften Monster

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Dies ist das Märchen von einem grauenhaften Monster"

Re: Dies ist das Märchen von einem grauenhaften Monster

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.08.2017 8:36 Uhr

Kommentar: Vielen Dank lieber Waldeck...

LG Alf

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