Die Wirklichkeit ist manchmal schon sehr kurios – komisch! Da manifestiert sich etwas unbestreitbar, aber die Unbestreitbarkeit wird durch eine Unmenge von Zwischenrufen ins Wanken gebracht...

Ein Sturm kommt auf, aber eine gekaufte Menge steht bereit, die skandiert: „Nichts kommt auf – warum sollte das aufkommen?!“ Ist also die Wirklichkeit gar nicht das Problem, sondern die Menschen, die sie wahrnehmen?

Eine erkannte Wirklichkeit ist kein Problem, weil sie bekämpft/beseitigt werden könnte. Leider kann sie, bei zu vielen Zwischenrufen nicht bekämpft/beseitigt werden, denn je wirklicher die Wirklichkeit ist, desto lauter werden die Zwischenrufe: „Ihr seht nicht was ihr seht, ihr dürft nicht denken was ihr denkt, ihr seid nicht was ihr glaubt!“

Denn wer logisch denkt, der ist einfach schlecht! Warum? Weil die Wirklichkeit immer gut ist, besonders wenn sie von einer offiziell anerkannten aber nicht wirklichen Mehrheit als etwas verschrien wird, was sie eben nicht ist – als gut!

Das hat aber nichts mit dem Sturm zu tun, denn es stürmt doch, das hat etwas mit der Logik zu tun, die besagt was in Wirklichkeit passiert. Nachdem aber die Wirklichkeit nicht als das angesehen werden darf was sie ist, ist die Logik das Problem und nicht die Wirklichkeit! Sonst wäre ja alles gut!

„Schlecht“ ist demnach ein unerwünschter Begriff, der aus dem Vokabular ersatzlos gestrichen werden sollte und aus diesem Grund stürmt es auch nicht. Die Logik als Logik anzuwenden ist falsch. Richtig angewandt würde sie sich damit beschäftigen eine Erklärung dafür zu finden warum es NICHT stürmt!

Hat hier jemand etwas gegen die Wirklichkeit? Warum? Weil es sie nicht geben darf, sie also nicht als das erkannt werden soll was sie ist: wirklich. Ist sie dann zu einem Werkzeug geworden? Wer benützt eine nicht erkannt werden sollende Wirklichkeit als Werkzeug??

Könnte das ein durch und durch schlechter Mensch sein, oder eine verschworene Gemeinschaft durch und durch schlechter Menschen? Eine eigentlich schon „heilige“ Gemeinschaft durch und durch schlechter Menschen, gegen die nichts gesagt werden darf, weil sonst die Wirklichkeit erkannt und etwas gegen sie unternommen werden kann?

In bislang allen totalitären Systemen hat man, wenn sich einer erfrecht hatte, gegen das Establishment aufzubegehren, bemerkt, daß immer mehr „soziales“ Engagement einsetzte, je mehr eine Wirklichkeit unangenehm spürbar wurde. Dann musste gehandelt werden...

Zugunsten der unangenehmen Wirklichkeit (also, daß sie BESTEHEN bleibt) gingen dann sehr viele gekaufte, erpresste, oder von Natur aus schleimende Personen (nicht Menschen) an die Öffentlichkeit um sich zu bekennen: zur Vertuschung einer Wirklichkeit, die unannehmbar wäre, würde sie nur erkannt werden.

Aber da schreitet die Diktatur des Verkommenen rechtzeitig ein, um sich, in das Mäntelchen der Moral gekleidet, gegen Gegenmaßnahmen zu wenden, die schlimme Wirklichkeiten bekämpfen möchten. Das Wohl des Volkes ist eben leicht zu ermitteln, wenn es unheimlich viele Zwischenrufe(r) gibt!

Zwischenrufe

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Zwischenrufe"

Re: Zwischenrufe

Autor: Alf Glocker   Datum: 10.12.2016 17:42 Uhr

Kommentar: Immer mehr Leute verlieren den Mut sich gegen etwas aufzulehnen das uns allen droht. Sie halten sich zurück, weil sie nicht unangenehm auffallen möchten - und wieder kommt mir das sehr bekannt vor...ich muss von sowas schon mal was gehört haben :-))

LG Alf

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