Verkuhwedelte Abstandserklärungen geben sich als Götterbotschaften preis, die im Himmel auf dem Misthaufen gewachsen sind. Soviel ist sicher: nichts! Nur die Jodelgesänge der Talkriecher über den Steigbergen ertönen in den schönsten Dissonanzen der Westlichen Welt, in der Östlichen Welt, der Nördlichen Welt und in der Südlichen Welt – nicht aber in Mittel-Mutter-Erde. Dort herrscht das unreine Chaos, denn das Chaos ist unrein!

Rein ist nur Gefallen, und wem dies gefällt, der kann, darf und möchte, aber er erreicht ebenso wenig ein oder auch kein Ziel, wie es beliebt. Die Ziele sind ausgegangen, wie ein Candlelight beim Nostalgiedinner, im Stil des vorigen Jahrhunderts, wo noch alles aufstand was Rang und Namen vorgab! Damals wird heute nicht sein, weil es damals bald nicht mehr gab!

Geben wird es aber das Nehmen! Denn das Geben ist seliger denn das Nichtgeben und die Namen der Nehmenden werden die euren nicht sein, die ihr zu wesen glaubt – nur das Ver-wesen wird herrschen im Unwesen der Zeit...einer, die euch zu kennen verneint. Oder seid ihr etwa dabei, sobald man etwas ist die Schlucht ruft - „Hilfeeee“ zum Beispiel? Schluchzt, aber bezichtigt des Schluchzens niemand, der Niemand gefällt.

Niemand ist groß genug! Niemand ist gesund und stark genug, um niemand zu besiegen, der offiziell gar nicht da ist – wir sind von Phantomen umgeben! Rettet euch nicht, rettet niemand, denn Niemand ist es wert nicht gerettet zu werden. Er verbirgt sich hinter den Tränen der Zukunft, wie auch vor den Irrtümern der Gegenwart, die direkt in eine Vergangenheit münden, die wieder auferstanden ist – unerkannt, weil in Schaffelle gehüllt.

Bald heulen die Wolfssirenen, bald verzeiht ihr euch unter die Spieltische, wo ihr die Wahrheit verzockt habt. Niemand ist euch gewogen und niemand bezahlt eure Zeche – die müsst ihr schon selber zahlen. Und die Spielschulden kommen noch dazu: Wahrheit um Wahrheit, Auge um Auge, Zahn der Zeit! Warum habt ihr es nicht besser verdient? Ihr habt doch ausschließlich ans Verdienen gedacht...vielleicht habt ihr da was verwechselt?

Der Wechselkurs für die Wirklichkeit ist 1 : 1. Ihr bekommt alles haarklein aufgerechnet! Nein, dafür müsst ihr euch nicht extra bei mir bedanken – ich werde nicht da sein um euch zu helfen. Ich bestand und bestehe aus guten Gedanken, ich bin der vom Winde Verwehte...Wind habt ihr ja genügend gemacht, als sich die Mühlen noch drehten und sich ihre Flügel weit in den Nachthimmel erhoben, dem ihr jetzt erlegen seid. Satan sei mit euch – ihr habt ihn angebetet...nun soll er euch auch beschützen!

*

Die Hühnerleiter


Anderwärts und abgeseilt,
aufgedunsen: dick und doof,
wo die Inbrunst kläglich weilt,
macht der Stolz sich seinen Hof.

Und im Stillen Kämmerlein,
wo das Rumpelstilzchen spinnt,
denkt und werkt im Kerzenschein,
einer, wenn die Nacht beginnt!

Ahnt er doch, daß niemand weiß,
was man eben wissen sollte,
wenn man nicht aufs Einbahngleis,
mit den großen Puffern wollte.

Denn dort prallt man wieder ab!
Da kommt keiner wirklich weiter!
Und dann wird's im Köpfchen knapp:
beschissen ist die Hühnerleiter!

Kollisionen mit der Verwirklichkeit

© Alf Glocker


© Alf Glocker


1 Lesern gefällt dieser Text.


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Kollisionen mit der Verwirklichkeit"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Kollisionen mit der Verwirklichkeit"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.