"So ist das Leben" ist keine Ausrede. Es ist nicht einmal ein Argument! Das Leben ist nicht "einfach so", wenn wir das nicht woll(t)en. Aber wir wollen es leider nicht anders. Wir nehmen das Abscheuliche an, wir hüten das Böse, weil unser unendlich kindliches Vertrauen in ihm wohnt.

Natürlich gehen wir zur Arbeit, obwohl wir wissen, daß wir schamlos ausgebeutet werden, natürlich lügen wir uns an, wenn wir etwas haben wollen: Frauen, Männer, Kinder zunächst, dann alles andere von dem wir annehmen, daß es ersterbenswert ist.

Und aus all den fragwürdigen Verhaltensweisen, mit denen wir uns gegenseitig in unsere Absichten verstricken, entwickelt sich das einzig Gute, was es überhaupt geben kann: die Entstehung einer neuen Generation. Leider ist aber manchmal sogar das gefährdet, wenn verrückte Staatslenker die Vergangenheit ignorieren und die Zukunft für uns auszuschlagen belieben.

Dann "ist das Leben" wieder einmal "so", wie es ist: pervers, fehlgeleitet, schlecht, im Ansatz böse, nur diesmal irreparabel versaut. Daß dieser Verrat am eigenen Fleisch und Blut dann noch großspurig "gut" zu sein hat ist lächerlich! Konnte Gott denn ahnen, daß dieser Weg zum Verstand, den wir gegangen sind einmal so enden würde?

Er konnte! Er hat den Keim des Verderbens in unsere Anfänge gelegt, damit wir niemals erwachsen werden, um die Verantwortung für einen Planeten zu übernehmen, der als Schöpfung voller grausamer Wunder ist. Lange Zeit war es uns das wert, sinnvoll darüber nachzudenken. Dann haben wir plötzlich eines völlig aus den Augen verloren: die Selektion!

Gott hat den Vergleich unter allen Wesen geschaffen und uns damit das Böse mit in die Wiege gelegt. Man verdrängt sich (als Pflanze), man umschleicht sich (als Raubtier) und man trampelt alles nieder und frisst ganze Landstriche kahl (als Pflanzenfresser) und keiner denkt auch nur eine Sekunde daran, was dabei herauskommt.

Anders der Mensch: er vernichtet mit Absicht! Außer er ist dekadent geworden und hat vergessen, daß er sich mit anderen vergleichen muss, die das nicht vergessen haben. Dann setzt es alles aufs Spiel, weil er zu stolz ist einzusehen, daß er den Fittichen der Natur noch gar nicht entwachsen ist. Bei völligem Versagen droht nämlich auch ihm des Aussterben.

Seine Rücksichtslosigkeit und sein Unvermögen sich selbst zu erkennen macht es ihm leicht sich zu verstecken – in Handelsbilanzen, hinter Firmengründungen und mit dem Argument er wäre auch nur einen Deut an dem sogeannnen Erhalt von Arbeitsplätzen interessiert, wo sich Menschen ohnehin nur aufgeben müssen um überlebensfähig zu sein. Prost Mahlzeit!


© Alf Glocker


3 Lesern gefällt dieser Text.




Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Komische Wirklichkeiten (Jin und Yang 2)"

Re: Komische Wirklichkeiten (Jin und Yang 2)

Autor: axel c. englert   Datum: 17.06.2016 10:13 Uhr

Kommentar: So schiebt man alles gern aufs Leben -
Muss selbst sich keine Mühe geben ...

LG Axel

Re: Komische Wirklichkeiten (Jin und Yang 2)

Autor: possum   Datum: 19.06.2016 2:06 Uhr

Kommentar: So manches Tierchen wird überleben während wir kkeinlich aufgeben! Danke lieber Alf! LG

Kommentar schreiben zu "Komische Wirklichkeiten (Jin und Yang 2)"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.