Man hat ja immer Auto vor dem Tod, sonst würde man ja auch mal in den Alpen biegen. Der Aufgrund wartet praktisch lächerlich erfreut. Wir essen eine Currywurst darauf. Mein Käppchen ist bereit, ganz rot um den Propeller durchzudrehen – ich kann da vorn den Eilzug sehen. Er geht schon mit Karacho in die Luft!

Ach, sind die Kätzchen süß. Warum erhöre ich das laute Schnurren nicht? Weil mein Gebetsteppich aus Balsaholz geschneidert ist? Ich lurche nicht, ich walte meines Amtsmissbrauchs. Und darauf muss ich leider auch bestehen!

Kummervoll eingerieben mit Marmelade, strebe ich dem Ehebett zu, doch ehe ich dem Bett zustrebe, bin ich mit dem Ausweis verheiratet, der dort in der Schublade lügt. Davor noch haben sich noch einmal ein Zerberus und zweimal ein Astralgeier hereingestohlen.

Sie bellen und krächzen dreimal so weit wie ein Krokodil werfen kann; dabei legt es aber Eier! Selbstverständlich sogar zu Ostern und auch zu Weihnachten. Man müsste ihm den Kalender schenken! Die rennen überall hier in Massen herum.

Ist jemand fähig Kalender zu lesen, auch wenn sie nicht in Hieroglyphen geschrieben stehen, schwarz über weiß, Zeile für Zeile, mit Weile, damit keiner zu früh kommt und das „Glück“ noch verhindern kann. In den Schaufenstern steht auf schieferen Tafeln das große Null mal Null.

Die Spinnen haben die Schaufensterpuppen verhüllt. Daneben liegt je eine Seite aus dem Kormoran. Überall heben die Störche ab, Verzeihung, überall LEBEN die Störche ab! Niemand wagt es, bei diesem Wetter zu klappern. Nur die Quälgeister legen Sonderschichten ein.

Sie wollen alles bis zum Himmel schreiend bevölkern – aber der erstickt grade in Pfuiteufel und Rache wie Blutwurst. Der Zimmermann und die Zimmerfrau haben ihr Maß verloren. Dafür gibt es etwas zu trinken.

Mit etwas verfluchtem Perfektionismus können wir noch ein paar Jahre durchhalten, bevor der Sensenmann auf dem Rathausplatz eine Rede hält. Sie lautet: „Was wollt ihr denn eigentlich noch, hier bei euch zuhause?! Dann stürzt das Sternenzelt auseinander und die Fliegen gehen vor den Schmeiß!

Schizographie

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Schizographie"

Re: Schizographie

Autor: axel c. englert   Datum: 25.03.2016 12:51 Uhr

Kommentar: Ein Essay
Mit Macht und Dreh!

LG Axel

Re: Schizographie

Autor: possum   Datum: 25.03.2016 22:05 Uhr

Kommentar: Dies ist ein Gewaltiges Werk lieber Alf! Liebe Ostergrüße an dich!

Re: Schizographie

Autor: Alf Glocker   Datum: 26.03.2016 16:03 Uhr

Kommentar: Vielen Dank und ebenfalls Ostergrüße
LG Alf

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