Es gibt Miseren und Glückszustände, Tag und Nacht, die Hähne und den Mist, Stunden und Jahre, aber gibt es Schuldige und Unschuldige? Sind Menschen, die überhaupt nie nichts und noch weniger im Kopf haben, grundsätzlich unschuldig? Und haben diejenigen wirklich Schuld, die nicht anders können, als rauben, morden, vergewaltigen, Kriege anzetteln, die Befehle für Himmelfahrtskommandos, oder zum Roden der Wälder, zum Verschmutzen der Gewässer geben? Oder können alle und alles einfach nicht anders, als sie es tun? „Es“ tut, was „Es“ tut! Die Welt dreht sich! Vorwärts, sonst zu kommen wir zu spät zu unserer Beerdigung – und wer ist dann schuld gewesen?
Wer an allem schuld ist, liegt klar auf der Hand! Es ist der neutrale Betrachter, der Denker im Stillen Kämmerlein. Derjenige, der sich sperrt, wenn es wieder einmal heißt „Hunde, wollt ihr ewig leben?!“ Es ist derjenige, der sich verweigert, einfach zu sein, wie er ist, der nicht einfach drauflos lebt, wenn es gilt sich gehen zu lassen. Der macht alles kaputt, der ist Spielverderber, der will keine „Verantwortung“ übernehmen, der betrachtet den Ernst als Spiel und das Spiel so ernst, als gäbe es gar keinen Ernst, wenn man nur durchdacht genug spielte, wenn man nur ernst nähme was sich abspielt vor den vernebelten Augen, ohne Verstand…
Doch was ist Verstand? Hat man den in Heidelberg, Oxford oder in Harvard verloren? Oder war das das Herz? Was war es doch gleich? Den Verstand haben wir doch immer bei uns? Sollten wir ihn verlegt haben? Wie finden wir ihn dann? Das erinnert doch an das Brillenphänomen! Die Brille ist nicht auffindbar – um sie zu entdecken müssten wir sie aufsetzen, usw. Nein! Da betrachte ich lieber! Beim Betrachten fällt mir so manches auf, ein, und erst dann kann ich mir etwas Geeignetes über legen! Einen Mantel z.B. Wie wär’s mit dem Mäntelchen der Moral?
Kommt die am Ende auch noch aus Heidelberg, aus Oxford oder Harvard? Ich glaube das sind dann eher die Seilschaften. Wenn ich mir das überlege, dann möchte ich mich am liebsten gleich wieder in eine meiner Betrachtungen abseilen. Da bin ich gut aufgehoben! Da kann ich sein wer oder was ich will und muss mir keinen Schmonsens anhören, der irgendeinem kranken Gehirn entsprungen ist. Ich halte derlei Geschöpfe sowieso grundsätzlich für Fantasiegestalten, egal wie realidiotisch sie sich auch gebärden müssen. Für mich existieren sie eben so wenig wie meine Ansichten für sie existieren!
Blöd dabei ist halt nur, daß dieser Film, in dem ich mich hier befinde, auch Schmerzen verursachen kann. In solchen Episoden merke ich dann immer, wie schwierig es ist nur Betrachter zu sein. Andererseits: die Verantwortung für eine Mitarbeit an absurden Projekten möchte ich auch nicht gerade übernehmen – nicht einmal mit! Es gibt da immerhin gewisse Ekelgrenzen, die ich kaum oder gar nicht, oder nur für kurze Zeit, oder nur vorgespiegelt, überschreiten kann. Wenn ich in die Nähe einer solchen Grenze komme, falle ich, wie von selbst, dem Brechreiz zum Opfer. Und wenn ich mich andauernd übergeben muss, dann nütze ich auch niemandem. Also bleibe ich lieber gleich was ich bin: ein spielverderbender Betrachter!
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
wenn
alles schief geht
Du wirst nass
weil der Wind weht
Umgeschnappt
der schöne Schirm
Haar steht hoch
Gar nix klappt
Doch du hast noch
DEN Termin
Jetzt schnell
nach [ ... ]
Mit der Post kam heut` ein Brief,
als ich las` den Namen,
traf mich der Blitz so aus dem Nichts,
ein Schauer über meinen Rücken lief,
ich konnt es nur erahnen,
was drin geschrieben [ ... ]
Die Zeit ist ein Lied weiter!
Wenn jeder Tag ein Tanz ist!
Die Liebe ist ein Wort weiter.
Wenn jede Uhr ein Spiel ist.
Die Stille ist eine Blick weiter.
Wenn jede Reise ein Traum ist!
Die [ ... ]