200. Schritt

Es gibt verworrene Wege, schwere Wege, verschüttete Wege und niemals gangbare Wege! Sie alle haben einen Sinn, er ist nur nicht sofort erkennbar…Wer jetzt aber glaubt dies erklären zu können, der ist auch auf einem Weg, und zwar auf dem Holzweg, denn das Leben braucht keinen Sinn um existieren zu können, es braucht nur einen Weg! Einen Weg, der nicht immer unser Weg ist, denn er bedarf keiner Vernunft und keiner Unvernunft, er bedarf nur der Fantasie des Zufalls! Den aber gilt es erleben zu wollen! Ist deshalb der Sinn des Lebens der Irrtum*?

Mit sicherem Instinkt zeigt ein Lebewesen an, daß es über eben seine, ganz spezifische Eigentümlichkeit verfügt = ganz persönliche Vorgehensweise, ein „Sich-nicht-beirren-lassen“ = Schutz vor Missbrauch durch eine gewisse Unsensibilität!
Wer keinen sicheren Instinkt vorweisen kann wird als Beute angesehen und aussortiert (im Tierreich gefressen, unter Menschen ignoriert).

Aber an einem bestimmten Punkt der Evolution versagt dieses System! – Dann wenn die Gesellschaft das Naturgesetz nicht mehr ausreichend imitieren kann, weil durch „gute Ausbildung“ eine Überspezialisierung einfacher Geister – die dem Informationsfluss nicht mehr gewachsen sind - entstanden ist. Dann würde Eigeninitiative gebraucht werden, die sich der Massendynamik entzieht.

Immer dort wo sich wirkliche Eigeninitiative bildet entstehen aber in einem erkrankten System Konflikte dadurch, daß ein eigeninitiativ veranlagtes Individuum mit instinktloser Beute verwechselt wird. Es erliegt sozusagen durch Mitgefühl dem Anspruch der anderen, die sich zielsicher auf das von ihnen angenommene „verbriefte Recht“ Familien gründen und für sie „Durchsetzungsansprüche“ geltend machen zu müssen berufen.

Das sind deutliche Zeichen für den bevorstehenden Untergang einer Zivilisation!

*Irrtum ist ein Bewegungseffekt. Er entsteht durch die „Erfindung“ der Zeit (Urknall).
Weil nichts fest und wirklich sein darf, darf sich auch kein absolutes Wissen entwickeln. Absolutes Wissen würde zu einem zu frühen Zeitpunkt den Stillstand aller Entwicklungen bedeuten.

Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten /200. Schritt

© Alf Glocker


© Alf Glocker


4 Lesern gefällt dieser Text.





Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten /200. Schritt"

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten /200. Schritt

Autor: possum   Datum: 25.06.2015 8:18 Uhr

Kommentar: Bei deiden Werken gerne angehalten!
Herzig Dank lieber Alf! LG!

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten /200. Schritt

Autor: possum   Datum: 25.06.2015 8:19 Uhr

Kommentar: Sorry ... Hektik BBBBeide wollte ich tippen!

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten /200. Schritt

Autor: axel c. englert   Datum: 25.06.2015 10:04 Uhr

Kommentar: Denn NICHTS ist wirklich absolut!
(Text und Bild sind dafür gut!)

LG Axel

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten /200. Schritt

Autor:   Datum: 25.06.2015 15:47 Uhr

Kommentar: Preis der Perfektion, nannte ich ein Gedicht in dem ich ebenfalls zur diesem
Schluss kam, das nichts vollendet sein kann, um existieren zu können.

Es dient mir dazu, gewisse Papageien von mir fernzuhalten, deren Innenleben
bloß aus verfälschten, da herausgepickten Zitaten besteht...

Warum das Leben keinen Sinne an sich hat und deswegen offen ist für alle Sinne,
ist eher einem Freigeist vorbehalten, einer sehr seltenen Spezies, trotz massenweise
CHE-Shirts.

Super Text!

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten /200. Schritt

Autor: Alf Glocker   Datum: 26.06.2015 7:28 Uhr

Kommentar: Vielen Dank an alle!

LG Alf

Kommentar schreiben zu "Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten /200. Schritt"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.