Ob ich eine Comicfigur bin oder nicht ist nicht ganz leicht zu ermitteln. Wenn ich mich näher betrachte, verspüre ich so einen eigentümlichen Reiz im Zwerchfell, der mich meist nur dann überkommt, wenn ich einem seltsamen Gnom begegne. Obwohl ich das absolut ablehne, empfinde ich mich ganz deutlich als einen Grund in Gelächter auszubrechen.
Schwierig dabei ist es für mich, daß ich es bin, über den ich gleich lachen muss. Viel lieber hätte ich doch über einen anderen gelacht, aber da hat man sich einen Augenblick lang nicht in der Gewalt, erkennt nicht sofort um wen es sich da handelt, daß der vor mir Stehende ja ein Spiegelbild ist – und schon ist es passiert!
Dann vertrete ich einen Gott: ich sehe mir zu wie blöd ich mich grade benehme und kann nicht mehr an mich halten. Manchmal genügt auch schon eine bloße Erinnerung um mich zu idiotischen Kommentaren hinreißen zu lassen. Kommentaren wie „Oh, isser hintfallt, der Bubi?!“ Oder auch: „Ja, wen hammer denn da wieder, der aussieht wie ein begossenes Pudelchen?!“
Dabei stelle ich mir vor, daß solche Götter wie ich gerade einen vertreten habe, großen Spaß beim Zuschauen haben müssen. Da kommt, im Lauf der Jahre schon einiges amüsante zusammen. Ich muss zugeben, wenn es mir mal, so als Gott versteht sich, langweilig werden würde, dann würde ich sicher auch so etwas Unbeholfenes wie mich basteln. Das würde mir bestimmt die Zeit angenehm vertreiben.
Bevor jedoch der echte Comic von uns Menschen erfunden wurde, da haben sich die Witzfiguren noch richtig verletzt, an Leib und Seele. Da konnten sich die Götter noch so richtig am Werdegang eines ihrer Lebewesen erbauen, bis es dann endlich, eines schönen Tages tatsächlich nicht mehr aufstehen konnte, weil es irgendetwas de facto zerschmettert hatte. Dann mussten sie sich, zu ihrer Spaßbefriedigung, an dessen Nachkommen halten.
Ob die Götter nun gerade hauptsächlich mich beobachten, ob es da noch andere Tollpatsche gibt, die für Götter erfrischende Fehler begehen, oder ob sie heutzutage vielleicht doch lieber gleich Donald Duck lesen, ist mir unbekannt. Mir genügt es aber schon mich höchstselbst andauernd bei Idiotien ertappen zu müssen und hoffe inständig, daß mir keiner dabei zusieht – auch kein Gott – ob ich nun eine Art Comicfigur bin oder nicht.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
wenn
alles schief geht
Du wirst nass
weil der Wind weht
Umgeschnappt
der schöne Schirm
Haar steht hoch
Gar nix klappt
Doch du hast noch
DEN Termin
Jetzt schnell
nach [ ... ]
Mit der Post kam heut` ein Brief,
als ich las` den Namen,
traf mich der Blitz so aus dem Nichts,
ein Schauer über meinen Rücken lief,
ich konnt es nur erahnen,
was drin geschrieben [ ... ]
Die Zeit ist ein Lied weiter!
Wenn jeder Tag ein Tanz ist!
Die Liebe ist ein Wort weiter.
Wenn jede Uhr ein Spiel ist.
Die Stille ist eine Blick weiter.
Wenn jede Reise ein Traum ist!
Die [ ... ]