Alles ist so unwirklich. So bezuglos. Spüre mich nicht. Spüre mich zu viel. Emotionen, die mich überrollen. Dann wieder nebulöse Zeit, die verstreicht und weg ist... Wohin? Ich weiß es nicht... Irgendetwas fehlt. Ein Teil von mir ist nicht da. Nicht greifbar. Irgendwo abhanden gekommen. Doktor K. sagt, es ist "das verlorene Ich". Wer ist Ich? Wen meine ich damit? Ich bin nicht ich. Fühle mich so geteilt, so nicht vollständig, irgendwo verschüttet und vergessen. Irgendwo liegt ein Ich rum, versteckt sich und will nicht da sein, hat Angst und es verbirgt irgendwas.

Mal bin ich "so" und dann wieder "so". Heute die, morgen eine andere. Katastrophe, die bin ich. Verstehe es selbst nicht. Keiner kann es je verstehen, weil ich es selbst nicht be-greife. Hab es immer gewusst: irgendetwas stimmt nicht.... Aber was?? Bin ich verrückt? Vollkommen irre! Und anders... ganz anders als alle anderen. Chaotisch, zerrissen, unfähig, unberechenbar. Wofür muss ich hier sein? Und warum muss ich immer noch bleiben, wenn doch so rein gar nichts klappt... "Was kannst du tun, um dich besser zu spüren?" Kältereize, Lavendelöl schnüffeln, atmen - im besten Fall... Oder Schneiden und ein Blutbad anrichten und sich darüber freuen.... kotzen. Danach ein Glas Wein oder zwei oder vier, um nichts mehr zu spüren... "Reif für die Klapse". Mein innerer Kritiker holt aus und seine Ohrfeige trifft immer die richtige Stelle! "Es ist ein Wunder, dass du frei rumlaufen darfst! Wie schaffst du es, deinen Tag zu regeln?" Das ist eine sehr gute Frge...ich weiß es nicht!

Was bin ich? Multipel? Schizophren? Eine Katastrophe, die reinste Katastrophe!!


© schneckerine


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