Mein Herz fühlt sich so schwer an und ich weiß nicht ob dies an mir liegt oder an den Menschen, die sich daran krampfhaft festhalten. Es fühlt sich an, als würde es gleich in viele kleine Teilchen zerfetzt werden. Doch ich möchte nicht das diese Menschen fallen, deshalb halte ich zusammen was noch von mir übrig geblieben ist. Denn das was ich liebe, fürchten sie. Den Abgrund, das dunkle Meer.
Mein geliebter Freund würde sie in den Abgrund ziehen, solange bis sie ertrinken und nur noch aus Salz bestehen. Doch das werde ich nicht zulassen.
Ich kenne meinen geliebten Tanzpartner. Er nimmt sich, was er zu fassen bekommt und behält es für immer. Doch die Menschen an meinem Herzen gehören mir.
Mein guter Freund weiß wie man tanzt, doch das wonach er sich am meisten sehnt, ist das Leben. Davon hat er keine Ahnung, da er es nie selbst erfahren konnte.
Doch ich, als seine Tanzpartnerin, lasse ihn von mir kosten.
Er fühlt durch mich, sieht durch mich, ja und manchmal spricht und schreibt er durch mich. Auch wenn ich ursprünglich nie tanzen wollte, so hat er darauf bestanden und mich am leben gelassen, mir die Kraft gegeben, die ich zum fühlen brauche.
Ja dies war mein stiller Vertrag mit dem Tod. Ich habe die Chance mit ihm auf ewig zu tanzen, auch wenn ich oft über den Abgrund gehe, so falle ich nicht. Nein ich schwebe mit tanzenden Schritten weiter. Das Bodenlose hat mein Interesse geweckt, der einzige Nachteil ist das ich leben soll. Nur dann kann ich weiter tanzen, ohne befürchten zu müssen das ich irgendwo im Abgrund als Salzleiche verkümmere.
Der ewige Tanz mit dem Tod.
Ich muss die anderen von ihm fern halten, sonst kommen sie noch auf seinen gefährlichen Geschmack, denn der Tanz macht abhängig und ist nur von kurzer Dauer.
Erst dann wird einem nämlich klar werden, wie schön und grausam er sein kann.


© jana


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