Die zu Anfang unbewusste Flucht in die Bewusstlosigkeit,
wird mir immer bewusster.
Ich bin so jung,
schon immer gewesen,
doch habe ich stetig verlernt,
wie eine Junge zu leben.
Ich treibe mich so sehr von mir weg,
sodass nichts mehr auf mich zurück zu führen ist.
Die Fixierung darauf mein lyrisches zu bewahren,
welches das Wahre, was "War", versucht zu wandeln.
Etwas Schönes daraus machen um das Hässlichste zu verstecken.
Ich drücke mich nieder und erbarme vor dem Papier,
Zeilen wirken plötzlich wie Gitterstäbe
und Worte versuchen für mich diesen leeren Raum zu füllen.
Doch - unter Menschen habe ich nichts außer mir.
Meine einsamen Fähigkeiten versuchen zu schwinden,
finden keinen Laut in dieser losen Umgebung.
Wie sehr mache ich mich bloß zu nieder.
Was einst eine Erweiterung meines Bewusstseins werden sollte,
wurde zur Falle meiner selbst.
Ich dränge mich aus meinem Bewusstsein um eine Pause von mir zu nehmen.
Ich gebe mich dem Raum und ficke die Musik.
Es ist eine Entladung meiner selbst.
Die Distanz kommt immer Näher.
Es fühlt sich so wohltuend an,
dass jede Sekunde Schlaf in dieser Zeit als einzige Verschwendung gilt.
Ich bin so jung,
schon immer gewesen,
doch dauernd verlernt,
wie eine Junge zu leben.
Ist es ein Fehler meinerseits, etwas dass es zu ändern gilt?
Oder wurde ich mit soviel nahrhafter Scheiße gedüngt,
dass ich mich als Gewachsene betrachten darf?
Die Ständige Frage, nach dem richtig oder falsch,
führt zur Frage der einzigen Wahrheit.
Doch wie kann meine Wahrheit, deine sein?
Und wenn es deine gibt, gibt es noch mehr als eine.
Wie kann ich dann schon aufhören uns zu belügen?
Die meisten Wahrheiten sind doch nur ein Trugschluss
und ändern ihr „Sein“ mit jeder neuen Information der Gefühlswelt.
Wie kann ich herausfinden ob mir etwas wichtig ist, ohne dass es fehlt?
Und wie suche ich wichtiges, wenn ich nicht weiß an welchem Ort?
Vielleicht werde ich einst Schaffende meiner Wichtigkeit,
ich hoffe ich werde einst Mitschaffende seiner eigenen Wichtigkeit.
Er stellt mir die nächste große Aufgabe mich zu zeigen.
Ich will ihm zeigen, dass ich das kann.
Er soll nicht weiter mit dem Gefühl durch die Welt gehen,
sich auf eine verlässliche Täuschung eingelassen zu haben,
sondern soll die vergangene Unfähigkeit in mir sehen,
die sich nun im vollen Lernprozess auf die nächsten Schritte dieser Welt konzentriert.


© LicentiaHomosapie


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Kommentare zu "Vergreisen"

Re: Vergreisen

Autor: Niclas001   Datum: 22.07.2016 23:00 Uhr

Kommentar: Was sind die nächsten Schritte, alles auf zu geben ? Und warum und für wen ? für dich selber, ja ok, das geht. Wenn wir doch alle Diener sind, wieso dienen wir dann nicht uns selber ? Was hält uns ab ? Unser Herz zu umarmen und zu fühlen was so unglaublich bewegt. Für immer berührt und uns den Weg weißt, so einfach , das wir anfangen zu weinen, die Tränen, die so überfällig sind und schon immer da waren, sie fließen mit der Musik des Lebens und du kannst nichts dagegen machen. Also warum hörst du nicht jeden Tag das Lied deiner Träume, was hält dich ab ? Du bist es Große, du verzeihst allem, aber nie deinem Herz, das so sehr um Beruhigung bemüht ist, was alles ist darin in Bewegung ? Unglaublich viel und du weißt es.

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