Was eigentlich zählt, sind die Fehler. Das Verlieren, fallen und wieder aufstehen. Was eigentlich zählt, ist das Versagen. Weil man Hoffnung erst erkämpfen muss, in einem Kampf mit sich selbst. Weil man Glauben erst gewinnen muss, Glauben an sich selbst. Weil man weiß, was man hatte, erst wenn man es nicht mehr hat. Ich habe wohl Angst, genau wie die anderen. Weil ich die Fehler nicht kenne, nicht in meiner, nicht in dieser Welt. Ich scheue mich, Fehler zu machen. Ich scheue mich, Erwartungen zu entthäuschen; meine, die der anderen. Ich habe Angst vor jedem Fehler und ich habe Angst vor jedem Menschen. Gute Freunde bewähren sich über Jahre, gute Freunde teilen Welten mit einem. Welten, die blühn und Welten, die schlafen und Welten, die nur noch kohlschwarze Gerippe und rußige Ruinen sind. Und jeder dieser Freunde ist eine Welt und jede dieser Welten gewährt mir Einlass, aber ich weiß nicht, wohin. Ich schreibe, aber meine Worte sind stumm. Ich renne, aber ich komme nie an. Ich gelange in eine Seifenblase, in der alles ruhig ist.
Man ist, aber man fühlt nicht.
Man weiß, aber man denkt nicht.


© Stefanie T.


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