Der Vorhang geht auf und das Kasperle erscheint! Gleich darauf treten Der Polizist, Gretl, Der Kartoffelkopf, Das Krokodil, Der Räuber, Der Teufel und...nein reicht schon, auf! Halt, wir haben Seppl vergessen, seinen Freund, den brauchen wir noch.
Das ergibt ein völlig verzerrtes Bild der Realität! So war es früher, in den schlechten Zeiten vielleicht einmal...heute ist alles anders!

Was ist passiert? Denken wir uns eine Geschichte aus....
Gretl geht, völlig unbedarft durch die kleine Bühne, da kommt der Räuber, wirft sie zu Boden und tut ihr nichts Gutes an. Was, das wird den Kindern allerdings nicht verraten. Zum Glück kommt grade der Kartoffelkopf vorbei und mischt sich ein. Das hätt's nicht gebraucht!

Der Räuber stürzt sich jetzt nämlich auch auf den Kartoffelkopf und reißt ihm die Kartoffel vom Kopf, nein, eher vom Hals. Dabei ruft er irgendwas Komisches, das sich wie ein Hilfeschrei nach seinem Gott anhört, nach dem Gott der Räuber. Aufmerksam geworden eilt der Polizist herbei, verhaftet den Räuber, versucht dabei aber dem Krokodil zu entkommen, das eifrig nach ihm schnappt.

Der Teufel hat alles gesehen und freut sich teuflisch über die dummen Puppen, die höchstwahrscheinlich zu seinem Vergnügen geschnitzt worden sind. Seppl steht erstaunt daneben und kratzt sich verlegen am Kopf. Was soll er machen? Ratlos wandert er umher, denn er will niemandes Unmut erregen – und so geht ein schöner Kasperle-Theater-Tag zu Ende.

Das meint man vielleicht – so war es aber nicht! Denn Gretl ging unzüchtig gekleidet aus dem Haus. Das hat einen bis dahin völlig unbescholtenen Neu-Bürger provoziert, der gerade frisch traumatisiert aus einem fernen Land zu uns gekommen ist, um hier seine religiösen Praktiken auszuüben, die in dem fernen Land aus dem er kam zu unglaublichen Zuständen geführt haben.

Er ist also unschuldig, wird aber von dem rechtsradikalen Kartoffelkopf angegriffen, dem er natürlich – folgerichtig – den Kopf abreißt...Kartoffel hin, Kartoffel her! Dabei hat er verzweifelt seinen Gott um Beistand angerufen. Das wiederum muss dann den unverschämten Polizisten zu seiner Amtsanmaßung gereizt haben, doch das Krokodil hat aufgepasst!

Mit Zivilcourage schießt es herbei und schnappt eifrig nach dem unverfroren Polizisten, der wiederum nur entkommen kann weil dem Teufel die absurde Szene so gut gefallen hat, daß er den Polizisten vorläufig ungestraft davonkommen lässt. Es stinkt überall nach Schwefel! Diesen Pestgeruch konnte niemand aushalten, auch das Krokodil nicht!

Deshalb verschleiert sich die Gretl jetzt sofort züchtig, während das Kasperle verhaftet wird, damit alles seine Richtigkeit hat. Kasperle ist mit einer Papierkeule bewaffnet angetroffen worden. Sicher war er auf dem Weg Gretl zu helfen, die aber gar keine Hilfe gebraucht hat. Gegen den Polizisten wird eine Disziplinar-Verfahren beim Kasperle-Theater-Gericht eröffnet, wo der Teufel Vorsitzender ist und Seppl ist als Zeuge geladen.

Gretl wurde inzwischen ermahnt die Tat nicht zu instrumentalisieren, das Krokodil bekommt den Unterhosenbandorden verliehen und außerdem werden Kasperle-Theatervorführungen in Zukunft sowieso als jugendgefährdend verboten. Stattdessen finden jetzt in den Kindergärten Sexualkunde-Unterrichtsstunden statt, wo den 3-5jährigen eingebleut wird, daß sie von Natur aus geschlechtslos seien.

Zur Sicherheit müssen sie sich ausziehen, damit alle sehen können, daß da entweder nichts ist, oder das was da ist entweder genderisiert werden sollte, oder nur zum Besten der Menschheit verwendet werden...homo also! Was ein zünftiges Kasperle ist werden alle sehr bald vergessen haben. Dafür müssen die Eltern Sorge tragen, sonst können sie vom Gemeindegeistlichen zuerst ermahnt und später bestraft werden. Seid ihr alle daaa?? Jaaaaa!!

Das Kasperle-Theater

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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