Ich rate mich in die Verzweigung,
denn dort seh‘ ich besonders aus,
ich folge schüchtern meiner Neigung
und geh vergnügt ins Irrenhaus!

Dort find‘ ich Rat und wieder keinen,
doch nehme ich die Stimmen wahr,
die groß und sehr vernünftig scheinen.
Sie sprechen zu mir, deutlich klar:

„Schlag dich nicht mit Boyko-Tieren,
bet‘ keine Sammel-Surien –
lass Fünfe grad‘ auf allen Vieren,
zieh ab, gleich nach Lemurien“.

Ich fühle mich nicht katatonisch!
Mein Katarakt heißt Katalyse…
Sex ist mehr als hochplateaunisch,
er ist die Blumen-Liesen-Wiese.

Wo, automanisch, automatisch,
ist ein autogenes Trainings-Fest?
Das frag‘ ich mich bisweilen panisch,
denn übrig bleib‘ ich nur als Rest!

Ich werfe dir mein Bleiben-Lasso
über’s Herz‘ – krieg‘ ich das nicht,
bin ich verscholl’n im Meer Sargasso,
treibend auf der Algenschicht?

Ja, treibend bin ich, doch bisweilen
bin ich auch stehend wie ein Stein,
bemüht mit vielen Abzu-Seilen,
doch fluchtbetont ich selbst zu sein!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Verwirrungszeilen"

Re: Verwirrungszeilen

Autor: noé   Datum: 16.08.2014 11:10 Uhr

Kommentar: Ach bitte, wasch' mich - doch mach' mich bloß nicht (zu) nass dabei...
BiSi ;o))

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