Ein Hundeleben

Ich stapfe durch den Winterwald,
mit meinem treuen Begleiter
und mir ist so entsetzlich kalt,
doch er will immer weiter.

Zum Ofen zieht es mich sehr hin,
genau das wär jetzt richtig,
nur hat er dafür keinen Sinn,
die Spur im Schnee ist ihm ganz wichtig.

Stöckchen werfen soll ich auch,
mit frostesstarren Pranken,
das ist bei Hunden so der Brauch,
ich komm dabei ins Wanken.

Ein Fehltritt noch, dann ist´s soweit,
ich liege drin im weißen,
Pico hielt sich schon bereit
zum in die Pudelmütze beißen.

Ich stell mich hin, lieg gleich noch mal,
Schnee fällt in den Kragen,
mein Hund der findet das legal,
ich könnt`n Glühwein jetzt vertragen.

Ich steh auf und will nach Haus,
wo ist der Hund, verdammter Mist.
Ich frage mich so oft voll Graus,
wer wohl hier der Rudelführer ist.

Warmes Heim, Glück allein,
Xanthippe steht schon dort.
Mein Hund darf rein
und ich noch nicht, wegen unbedachter Wort.

Die Tür schlägt zu, ich steh davor,
nur leider nicht von innen.
Mein Hund liegt schon am Ofenrohr
und ich in seiner Hütte... drinnen.


MD 13.01.2013

© Picolo

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