Neujahr, ich allein Zuhause in unserem großen Haus,
alle aus geflogen, auch über Nacht. Früh morgens ich topfit da ich Silvester mal wieder verschlafen habe, habe ich unseren lieben durchgeknallten Hund mal an die frische Luft laufen lassen.

Eine Stunde später, Hund schon längst wieder im warmen, dacht ich Mensch aufräumen wäre nötig, Altpapier entsorgen kam mir als erstes in den Sinn, pack den Stappel unter den Arm, renn raus in die Garage zur Tonne.
Ganz schön frisch denk ich, naja mit Jogginghose, kurzes T-Shirt, und meinen Bärchenhausschuhe, kein Wunder.
Papier in der Tonne sause ich schnell zurück, steh an meiner Haustüre, der Schlüssel steckt nicht, dumm denk ich, macht ja nix.
Die Heizungskellertür, da komm ich rein, oben die Kellertür ist ja offen wegen dem Altpapier, mit meinen Bärchenschuhe rutsche ich direkt runter, die Klinke in der Hand, doch was ist das- abgeschlossen, was soll den das?
Ungewöhnlich, aber klar wenn niemand da, wird alles abgeschlossen.
Blöd jetzt.
Irgendwo wird schon ein Schlüssel liegen, muss nur überlegen wo,ich suche schon mal, unterm Stein, unter dem Ziegel, Blumentopf, ganz viele Steine, doch Nein die Suche bleibt erfolglos, kalt ist mir dafür immer mehr.
Da kommt mir der Geistesblitz, meine Mum die in der anderen Wohnung wohnt, hat sicher ein Schlüssel in der Garage hinterlegt, wenn es nur für ihren Keller ist.
Wieder gehts sie los die Suche, toll das unsere Garage so groß ist.
Nachdem ich sämtliche Balken abgegriffen habe, komplett das 4 m Regal durchforstet habe, alles verstellt, kam mir langsam die Unbehagenheit das es kein Schlüssel gibt.
Ich setze mich mal auf die Bank vorm Haus, und überlege was ich tun könnte.
Auf einen Hof kommt man immer rein das war schon immer so,so tappte ich mit meinen wirklich süßen Schuhen, hinter das Haus.
In unserem früheren Stall, da komm ich rein, dann bin ich schon halb in Mutters Wohnung.
Ungläubig haue ich mit aller Kraft gegen die Holztür, das gibt es nicht, aber klar auch diese war verschraubt und verriegelt, es sollte ja niemand da sein. Selbst das Fenster verschlossen.
Etwas genervt leicht fluchend wackle ich wieder vor das Haus.
Nun muss ich zu härtern Variante greifen, habe schließlich einige Einbrüche im Fernsehen gesehen, da sah es immer leicht aus.
Meine Tapezierschine die ich zufällig in der Garage wieder gefunden hatte, musste sich als erstes beweißen, als quasi Kreditkartenersatz.
Zog sie so schön an meiner Türe entlang, nicht passierte, nochmal und nochmal, wütend schmiss ich das Ding von mir und habe mit voller Wucht mit einem Fuss gegen die Tür getreten.
Aua.
Zweiter Einbruchversuch auch schief gelaufen.
Wie gut das ich ein Schraubendreher fand, da habe ich gleich die Kellerklinke meiner Mutter versucht auf zu schrauben,doch die Schraube bewegte sich nicht, nicht mal annähernd.
Mir war kalt, stinksauer bin ich auch.
Wie gut das ich im Auto immer Notfall Zigaretten habe, Dumm nur das ich seltsamer Weise auch mein Auto abgeschlossen hatte.
Ach ja und noch besser wie schön es ist wenn man ganz abgeschieden wohnt.
Wie ein Junkie suchte ich im Aschenbecher ein Zigarettenstummel, fand tatsächlich ne halbe, Feuer auch, na sowas.
Rauchen- das war ein Fehler, den nun musst ich auch noch auf Toilette, nicht klein sondern groß.
Wie unangenehm.
Mein Fenster im 1. Stock hatte ich offen, schnell trippelte ich in den Bärchenschuhe wieder hinter das Haus, Leiter das finde ich schon.
Geschaut gefunden, ein riesen Ding, hängt an mehrern Haken, weit oben.
Der Wille zählt, ich versuche es, da ich super Schuhwerk hatte konnte man gut klettern.
Nach 10 Minuten gab ich auf, ich hab sie nicht zu fassen bekommen.
Schon Tränen im Gesicht, dacht ich lauf ich mal zur nächsten
Nachbarin, damit ich meine Schwester anrufen kann, Handynummern
konnte ich auch keine auswendig.
Doch da, der letzte Versuch ließ mich hoffen, früher als Kind bin ich als durch den alten Schweinestall ausgebügst, da könnte man doch wieder einbrechen.
Gedacht, getan, leider nicht so leicht wie erhofft, und Gott sei Dank, eine der inneren Türe, wurde vergessen zu verriegeln.
Mein Glück, der Hund total erschreckt da ich zur falschen Tür rein gepoltert kam, machte er sich gleich an meinen Bärchenschuhe zu schaffen.
Immerhin nach ner knappen Stunde war ich drin.


© @ta


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Kommentare zu "Ausgeschlossen"

Re: Ausgeschlossen

Autor: noé   Datum: 03.02.2014 0:33 Uhr

Kommentar: All' das hat nur 'ne knappe Stunde gebraucht? Donnerwetter!
Und der Hund? hat der das Trauma überwunden?
(Da hab' ich wirklich gelacht - Kopfkino!)
noé

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