Egoismus

Egoismus.
Jeder ist sich selbst der Nächste.
So sehen das viele mittlerweile.
Was kümmert mich der andere? Ich kann ja eh nicht nett zu allen Menschen sein.
Das Leben ist nun mal ungerecht. Daran kann doch ICH eh nichts ändern.
Das stimmt. Man kann nicht von allen Menschen gemocht werden. Einer Meinung sein.
Die Welt alleine retten.

Wenn du es versuchst es allen Recht zu machen wirst du immer einen vergessen. Dich.
Das stimmt absolut.
Man sollte auch nicht das Wohlergehen anderer immer über das eigene stellen. Aber oft das Glück der anderen auch deins.
Und deswegen, sollte man dem gegenüber eine Chance geben.
Die will ich doch auch? Oder nicht?
Also sollte man sich öfters mal fragen: Möchte ich auch so behandelt werden?
Nein!
Also wieso verhalte ich mich dem anderen gegenüber dann so?
Oder sind wir schon alle so abgestumpft, von hohen Mauern um uns und unseren Gefühlen eingeschlossen, dass uns das eh nicht mehr sonderlich stört oder kränkt wenn man dem gegenüber echt scheiß egal ist.
In der heutigen Ellbogen-Gesellschaft ist das vielleicht schon anerkannt.
Es geht nicht anders. Man muss gucken wo man bleibt. Jeder hat Angst davor zu wenig zu bekommen, irgendwie benachteiligt zu werden.
Eine Krise jagt die nächste.
Und man neidet gern.
Der hat mehr als ich, der ist beliebter als ich, der hat das doch eh nicht verdient.
Jeder hetzt von Termin zu Termin. Versucht mehr Stunden zu haben als der Tag hat. Zeit ist Geld. Und ja- es geht oft genug ums Geld.
Aber was ist mit den Kleinigkeiten, die man nicht bezahlen kann?
Sind diese Dinge plötzlich wertlos?
Wer freut sich nicht über ein paar nette Worte. Ein Lächeln. Einen kleinen selbstgeschriebenen Zettel.
Kleine Aufmunterungen.
Diese Kleinigkeiten können doch für einen den ganzen Tag retten.
Man erntet was man sät.
Und auch wenn das nicht immer der Fall ist.
Na und?
Empathie ist für viele Menschen ein Fremdwort. Woher soll ich denn wissen wie es dem anderen geht?
-Es geht doch um mich!
-Ach der würde das ja auch nicht für mich machen.

Doch kenne den gegenüber oft doch gar nicht.
Woher soll ich wissen wie er ist? Nur weil er so aussieht? Ab in die Schublade. Dann muss man nicht weiter nachdenken.
Auch wenn erwartet ist, dass jeder Mensch funktioniert. Wir sind keine Maschinen.
Man sollte auch mal hinter die Fassade sehen. Da ist jeder ein Individuum, mit seiner eigenen Geschichte, seinen eigenen Probleme, Sorgen.
Wir sind ein Vogelschwarm auf der Reise nach Süden.
Hoffen, wünschen.
Der Trick ist immer die Balance zwischen Nehmen und Geben.
Karma!
Und ist es denn so schwer sich ein Lächeln mal abzuringen?
Lächeln. Es ist so leicht.

Also mach doch mal.

© Frieda Hanna

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