Erstaunlich was Mich immerzu herumtreibt

Erstaunlich, was Mich immerzu herumtreibt, Harmonie zu schaffen in dem Reich der Güter und Geschwulste, Kratzer und Karambolagen. Wozu ist jede Fehde gut, wenn nicht, um nach der Kraft des Ausgleichs, der Begütigung und der Wahrhaftigkeit zu rufen?
Beginnst du, dich zu fragen, was in deinem Reich den Frieden stiftet und die Herzensruh, so bist du schon auf bestem Weg, Mich darzustellen als den mustergültigen Kreator wahrer Ausgewogenheit und Schicklichkeit im Feld des Lebens. Ich scherze nicht, wenn Ich dir sage: Im Grund genommen Bin Ich voller Süsse, Zärtlichkeit und Grazie des Himmels, die Mich fähig macht, in jeder noch so zweifelhaften Situation die Seelenruhe aufrechtzuerhalten, die das Meisterliche offenbart und der Vernunft ein Kränzchen windet in den Daseinsregionen.
Der Clou ist, dass von Mir aus alles bis ins letzte Detail stimmt, was Ich gedankenvoll gebiete. Schlussendlich stilisiert sich jede Wendung, Welle, Wirkung, Staffelung und Seinsmanier zu einer Blüte der vollendeten Gefälligkeit in Mir und Meinen Artgenossen. Dunkel wärʼs, wenn nicht Mein ewig lichtes Wesen Sonnenhelle und Genügsamkeit verbreitete, denn nur im Lichte der Allherrlichkeit lässt sich gedeihlich und erfreulich überleben.
In Meinem Reich ist Dienen grossgeschrieben, was die Freundschaft fördert und die Fiktion der Einheit in ein Wirkliches und Wirkendes verwandelt. Nur im voll vertrauenden Verstehn gewähren sich die staunenden Gemüter die Gemeinschaft, die sie suchen, wie die Redlichkeit des Himmels, die die Risse überwindet und das Gegensätzliche dazu bewegt, sich zur beglückenden Synthese zu bequemen.
Dann ist das geschafft, was Ich seit Urzeit will: Hinausgehn und Mich schliesslich wieder in Mir selber heimisch finden als das Etwas, das sich bis ins Innigste und Gottesabenteuerlichste kennt und darin sein Ein und Alles, seine Wohlfahrt, Wonne, wie das Equilibrium Elysiens erfährt.

© Ludwig Weibel

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Mark Gosdek
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